Intensivstation Oberwart
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Coronavirus

Spitäler: Steigende Infektionen erwartet

Derzeit ist die Zahl der CoV-Patienten in den burgenländischen Spitälern halb so hoch wie auf dem bisherigen Höhepunkt. 62 Patienten sind im Spital. Zehn davon liegen auf der Intensivstation. Die KRAGES warnt allerdings vor einem erneuten Anstieg der Infektionszahlen.

Am bisherigen Höhepunkt der Pandemie lagen in Burgenlands Spitälern 23 Coronavirus-Patienten auf der Intensivstation – die Ressourcen waren zu diesem Zeitpunkt knapp. Jetzt, kurz vor Weihnachten, sei die Lage wieder stabil, von Entspannung könne – laut Krages – aber keine Rede sein. „Wir sind jetzt, wie gesagt, bei der Hälfte. Allerdings sind wir auch auf dem Stand auf dem wir Ende Oktober waren – also, bevor der erste, weiche Lockdown notwendig war. Und damit sind wir auch auf einem Stand, wo von wirklicher Entspannung noch keine Rede sein kann“, so KRAGES-Geschäftsführer Hubert Eisl.

In den KRAGES-Spitälern geht man davon aus, dass sich die Situation nach den Feiertagen wieder zuspitzen wird. Es wird ein Anstieg der Infektionsrate erwartet. Mehr belegte Betten verlangen mehr Personal. „Wir glauben schon, dass nach diesen Weihnachtsfeiertagen die Infektionsrate – und in weiterer Folge das Covid-19-Patientengut – wieder steigen wird. Personell haben wir dahingehend vorgesorgt“, so der Pflegedirektor des Krankenhauses Oberwart Andreas Schmidt.

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In den KRAGES-Spitälern geht man davon aus, dass sich die Situation nach den Feiertagen wieder zuspitzen wird

„Containerdorf“ für Testungen

Nicht akute OP-Patienten müssen sich weiterhin hinten anstellen – so auch im Oberwarter Krankenhaus. Um den Schutz der Mitarbeiter und der Patienten bestmöglich zu gewährleisten, wird in Oberwart ein „Containerdorf“ eingerichtet. Hier werden Mitarbeiter und auch Patienten vor dem Zutritt einem sogenannten „Screening“ unterzogen. „Hier wird eine Checkliste abgefragt, Daten erhoben, es wird Temperatur gemessen. Patienten, die dieses Screening durchgemacht haben, bekommen ein gelbes Band. Sprich: nach außen hin sichtbar, dass sich diese Person, die sich im Haus befindet, auch gescreent wurde“, sagte Schmidt.

„Lage darf nicht unterschätzt werden“

Auch wenn die Situation derzeit unter Kontrolle ist, wird es während des nächsten Lockdowns auf die Disziplin der Menschen ankommen. Die Lage dürfe auf keinen Fall unterschätzt werden.

„Mir ist ganz bewusst, wenn man draußen lebt und nicht in einem KH tätig ist, dass man viele kennt, die mit wenigen Symptomen durchkommen. Bei uns ist es umgekehrt, wir sehen oft nur die schwersten Fälle“, so Bianca Puntigam, Pflegedirektorin im Krankenhaus Güssing. „Wir merken in den Spitälern einfach sehr schnell, mit wenigen Tagen Nachlauf, wenn zu viele Personen draußen nachlässig werden“, sagte Eisl. Sehnlichst erwartet werden die ersten Impfstoffe. Die sollen in den KRAGES-Spitälern spätestens Ende Jänner eintreffen.

Covid-19, Test, Coronavirus
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Mitarbeiter, Patienten und Besucher werden vor dem Zutritt in das Spital getestet

Infos für Besucher:

Die Besuchs-Hotlines sind von Montag bis Freitag zwischen 9.00 Uhr und 11.00 Uhr offen.

  • KH Oberwart: 05 7979 33999
  • KH Güssing: 05 7979 31777
  • KH Oberpullendorf: 05 7979 34967
  • KH Kittsee: 05 7979 35905

Alle Besucher und Besucherinnen, denen ein Zutritt ins Spital gestattet wird, werden vor dem Zutritt getestet. Dieser Antigen-Test muss negativ sein. Wartezeit: zirka 20 Minuten.

Spital stellt FFP2-Maske zur Verfügung

Die Besucher und Besucherinnen werden vor dem Zutritt über die verpflichtenden Hygiene-Maßnahmen im Krankenhaus schriftlich informiert und dabei auch auf das bestehende Restrisiko einer Ansteckung hingewiesen. Besucher sollen einen Abstand von mindestens einem Meter zu anderen Personen einhalten. Sie müssen im Krankenhaus ständig eine FFP2-Maske tragen und dürfen diese erst beim Verlassen des Krankenhauses abnehmen. Das Spital stellt die FFP2-Masken bei der Zugangskontrolle zur Verfügung. Händeschütteln und Umarmungen sind zu vermeiden.