Energie Burgenland in Eisenstadt
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Wirtschaft

Energie Burgenland: Jahresüberschuss gestiegen

Die Energie Burgenland hat nach Einschätzung ihrer Chefs das abgelaufene Geschäftsjahr 2019/20 trotz CoV-Krise gut gemeistert. Der Jahresüberschuss stieg von 23,2 auf 42,4 Mio. Euro, teilte das Unternehmen mit. Der Umsatz sank im Jahresvergleich von 338,6 auf 336,7 Mio. Euro.

Der leichte Umsatzrückgang sei im Wesentlichen ausgelöst durch geringere Umsatzerlöse bei Windstrom, bedingt durch geringeres Windaufkommen. Trotz der „extrem herausfordernden Situation“, verursacht durch die Coronavirus-Pandemie, sei es gelungen, als Impulsgeber für die heimische Wirtschaft sowie den Arbeitsmarkt zu fungieren und gleichzeitig eine gegenüber dem Vorjahr gleichbleibende Dividende auszuschütten, betonten Vorstandsvorsitzender Michael Gerbavsits und Vorstandsdirektor Alois Ecker anlässlich der Präsentation des Jahresabschlusses.

99,5 Mio. Euro für erneuerbare Energien

Im Geschäftsjahr 2019/20 seien 99,5 Mio. Euro allen voran in den Ausbau erneuerbarer Energien und in die Netze investiert worden. Mit 859 Mitarbeitern und 36 Lehrlingen war der Energiekonzern im vergangenen Geschäftsjahr laut eigenen Angaben der größte Arbeitgeber im Burgenland. Die Energie Burgenland erzeugte 1.019 GWh Strom aus Windkraft (2018/19: 1.080 GWh), 62 GWh aus Biomasse (2018/19: 61 GWh) und 17 GWh (2018/19: 15 GWh) aus Photovoltaik.

Zum Stichtag 30. September 2020 seien 185.235 von insgesamt 206.345 Smart Metern eingebaut gewesen. Das entspreche einer Einbauquote von 90 Prozent, womit man österreichweit Spitzenreiter sei. In den Ausbau der erneuerbaren Energien sowie der Strom- und Gasnetze habe man rund 99,5 Mio. Euro investiert.

Großes Investitionsprogramm in kommenden Jahren geplant

Die Energie Burgenland hat die dritte Windausbauphase mit einem Investitionsvolumen von 245,7 Mio. Euro projektiert und gestartet. In den Geschäftsjahren 2020/21 bis 2024/25 ist laut Unternehmensführung das größte Investitionsprogramm in der Geschichte der Energie Burgenland mit einem Investitionsvolumen von rund einer Milliarde Euro geplant. Für Wind, Photovoltaik, Fernwärme sowie in Innovationsprojekte sollen rund 663 Mio. Euro aufgewendet werden. 30 neue Arbeitsplätze würden dadurch geschaffen. Parallel dazu habe man das Angebot an die Kunden stark ausgeweitet, berichtete Ecker.

ÖVP fordert Strompreissenkung

In einer Aussendung kritisierte die ÖVP erneut die Neubesetzung der Vorstände der Energie Burgenland und forderte eine Senkung des Strompreises. „Die Burgenländerinnen und Burgenländer sollen von den Gewinnen der Energie Burgenland mit profitieren“, so ÖVP-Landesgeschäftsführer Fazekas.