Gemeinsam mit dem Verein „Geben für Leben“ und der Ärztin Barbara Pelzmann aus Oberwart, die die Typisierungsaktionen organisieren, wartet Leonhard auf einen Menschen mit den passenden Stammzellen. „Er hat leider so eine seltene Gewebskombination, wo unter 37.000.000 kein Spender dabei ist, der passen würde“, so Pelzmann.

Kräftezehrende Suche
Der Verein „Geben für Leben“ führt österreichweit Typisierungsaktionen durch. Dem Aufruf zur Registrierung für eine mögliche Stammzellenspende sind allein in den ersten eineinhalb Stunden 57 Menschen gefolgt. „Ich habe von Bekannten gehört, dass Leonhard Hilfe braucht, und da habe ich mir gedacht, ich stelle mich zur Verfügung. Damals bei der ersten Typisierung war ich erst 16, da konnte ich noch nicht, deshalb nutze ich das jetzt heute“, sagte Pia Putz aus Kemeten. „Ich komme selbst aus dem medizinischen Bereich, bin Intensivmediziner in Graz. Wir wissen teilweise, wie kräftezehrend das Suchen nach einem geeigneten Spender ist, und wie nervenaufreibend es für den Betroffenen ist, wenn die Wartezeiten auf einen geeigneten Spender lange sind – da geht es wirklich um jeden Tag, um jede Minute“, so Florian Eisner aus Seiersberg.

Typisierung: Speicheltest oder Blutabnahme
Bei der Typisierung in Pinkafeld wird lediglich der für eine Stammzellenspende relevante HLA-Wert ermittelt. Dafür sind ein Speicheltest oder eine Blutabnahme notwendig. „Sollte die Person dann als Spender benötigt werden, kriegen wir die Info, dass die Nummer passt. Wir schauen dann nach, wer sich hinter der Nummer versteckt. Wir nehmen mit der Person Kontakt auf und sagen ihr, dass sie als Spender in Frage kommt“, erklärt Walter Prenner vom Verein „Geben für Leben“.

Lebensretter aus Eltendorf und Kirchfidisch
Manuel Mirth aus Eltendorf hat nicht nur die Typisierung hinter sich. Er spendete bereits vor wenigen Wochen mittels einer Knochenmarksentnahme an den Hüften Stammzellen: „Man kann sich das so vorstellen, wie wenn man einen Muskelkater im Beckenbereich hätte, aber das war schon alles.“ Doris Schaffer aus Kirchfidisch rettete einem 20-jährigen Mann mit ihren Stammzellen das Leben und machte das über eine Blutspende: „Bei mir wurde eine Stammzellenspende über die Armvenen durchgeführt. Da läuft das Blut durch einen Zellseparator und die Stammzellen werden herausgefiltert.“
Die nächste Typisierungsaktion vom Verein „Geben für Leben“ findet am Freitag im Ökopark in Hartberg statt.