Schulpsychologen oder Beratungslehrerinnen- und Lehrer gibt es bereits an vielen Schulen im Burgenland. Diese Hilfe endete bislang aber meist an der Schultür, so Soziallandesrat Leonhard Schneemann (SPÖ), weshalb nun das Projekt „Schulsozialarbeit“ einen Schritt weitergeht. Fünf Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter kümmern sich ab sofort in und auch außerhalb der Schule um Probleme und Anliegen. Bis Ende 2021 sollen noch drei weitere Schulsozialarbeiter dazukommen.
„Zum Beispiel, wenn eine Schülerin in mehreren Schulfächern eine negative Beurteilung bekommt und Sorge hat, wie die Eltern darauf reagieren werden. Genauso sind es oft Schwierigkeiten im Freundeskreis oder in der Klasse, wo man sich vielleicht ausgeschlossen fühlt. Aber es geht auch um familiäre Sorgen“, erklärt die Schulsozialarbeiterin Tanja Tegltija.
Hilfe bei Problemen in der Schule und Zuhause
Vorrangig geht es also nicht nur um Schulisches, sondern auch um Privates. „Das Leben ist schneller geworden und zum Teil digitaler. Wir haben komplexere Aufgaben, die die Familien im täglichen Leben zu bewältigen haben. Der Druck auf die Kinder und die Familien steigt, und auch der Bedarf was die Betreuung in den Familien betrifft“, so Bildungslandesrätin Daniela Winkler (SPÖ).
Mit dem Projekt „Schulsozialarbeit“ sollen Kinder, Eltern und Lehrer entlastet und ein positives Klima geschaffen werden. „Bisher hat es aber nicht die rechtliche Möglichkeit gegeben, außerschulisch tätig zu werden. Daher gibt es eben diesen Kooperationsvertrag mit dem Land Burgenland und der Bildungsdirektion, wo genau eine Beschreibung und Konkretisierung der Aufgaben der Schulsozialarbeiter enthalten ist“, so Winkler.