Konkret ging es bei der Volksabstimmung um die Frage, ob die Pfadfinder einen langfristigen Nutzungsvertrag für die ehemalige Waldschule bekommen sollen. Die Pfadfinder nutzen dieses Gebäude samt Grundstück seit Jahrzehnten während der Sommermonate. Sie wären aber nach dem derzeitigen Vertrag jederzeit kündbar gewesen.
Pfadfinder bekommen langfristiges Nutzungsrecht
Ritzings Bürgermeister Ernst Horvath (ÖVP) begrüßt die Entscheidung der Bevölkerung. „Die Pfadfinder wollten Sicherheit, dass wenn sie investieren, dass sie da einen Pachtvertrag oder Nutzvertrag haben. Und das wurde nun zugesichert“, so Ernst Horvath. Der Pachtvertrag gilt laut Horvath über zehn Jahre und enthält eine Kündigungsfrist von weiteren zehn Jahren.
Angeregt wurde die Volksabstimmung von Vizebürgermeister Jochen Müllner (SPÖ). Der langfristige Nutzungsvertrag sei nachteilig für die Gemeinde, weil diese nun 20 Jahre keinen Zugriff auf die Liegenschaft habe. Die Entscheidung des Volkes sei aber selbstverständlich zu respektieren, so Müllner gegenüber dem ORF Burgenland.
„Kinder und Jugendliche können Natur erleben“
Das Wahlergebnis gäbe den Pfadfindern die nötige Rechtssicherheit um auch weiterhin in Ritzing zu bleiben und das Pfadfinderzentrum des Burgenlands am Helenenschacht zu betreiben, sagte Viktor Pavlu, Obmann der Waldschule. „Mit dem Pfadfinderzentrum setzen wir uns weiter dafür ein, dass Kinder und Jugendliche in der Natur Abenteuer erleben können“, sagte Pavlu. „Mit dieser Entscheidung glätten sich die Wogen jetzt hoffentlich wieder. Wir wollen weiter mit allen Ritzingerinnen und Ritzingern ein gutes Verhältnis pflegen“, so Pavlu.