Covid-19-Test
Pixabay/Fernando Zhiminaicela
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Coronavirus

Vorbereitungen für CoV-Massentests laufen

Im Burgenland werden die Antigen-Massentests zwischen dem 10. und dem 15. Dezember stattfinden. Am 5. und am 6. Dezember werden die Pädagoginnen und Pädagogen getestet, hier sind die Vorbereitungen so gut wie abgeschlossen. Die Massentests Mitte Dezember stellen aber eine logistische Herausforderung dar.

Am 5. und am 6. Dezember wird im Burgenland das Personal in den Kindergärten und Schulen freiwillig getestet. Es geht um ca. 8.000 Personen, Sonja Windisch vom Amt der Burgenländischen Landesregierung rechnet mit über 7.000 Teilnehmenden. „Hier haben wir eine sehr gute Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Bundesheer, die werden uns die ganze Logistik abnehmen. Die Lehrer-Tests sind in Schulen geplant, da ist schulfreie Zeit, auch einen Tag danach. Da haben wir genug Platz und Zeit für die Logistik und da dürfen wir in Bundesschulen rein“, so Windisch.

Vorbereitungen für CoV-Massentests laufen

Im Burgenland werden die Antigen-Massentests zwischen dem 10. und dem 15. Dezember stattfinden. Am 5. und am 6. Dezember werden die Pädagoginnen und Pädagogen getestet, hier sind die Vorbereitungen so gut wie abgeschlossen. Die Massentests Mitte Dezember stellen aber eine logistische Herausforderung dar.

Organisation und Durchführung durch Militärkommando

Bei der Testung der Lehrer werden neun Teststation in Bundesschulen aufgebaut, so Militärkommandant Gernot Gasser: „Grundsätzlich hat jede Bezirkshauptstadt eine Teststation, darüber hinaus Frauenkirchen, Pinkafeld und in Eisenstadt wird es zwei Spuren geben.“ An Samstag und am Sonntag wird von 7.00 bis 19.00 Uhr getestet. „Wir gehen davon aus, dass man auf ein IT-Tool zugreifen kann, das den Lehrern ermöglicht, sich vorher gestaffelt anzumelden und für einen bestimmten Zeitslot einzutragen.“ Dadurch sei sichergestellt, dass Verteilung und Zulauf gleichmäßig sind und es zu keinen Staus käme. In Absprache mit dem Bildungsdirektor rechne man mit einem Zulauf von 90 Prozent – „eine Annahme“, so Gasser.

Vorher werde auch das Personal des Bundesheeres freiwillig getestet. Pro Teststation sind derzeit zehn Helfer vorgesehen. „Wir werden wahrscheinlich auch eine gewisse Anzahl von zivilen Freiwilligen haben, die sich bei uns gemeldet haben, über das Bildungsressort – die werden wir auch heranziehen. Die unterstützen diesen Test auch in Hinblick auf Know-how-Aufbau für den Massentest im Burgenland“, so Gasser.

150.000 bis 180.000 Menschen bei Massentestung erwartet

Nachdem die Testung der Pädagoginnen und Pädagogen abgeschlossen ist, erfolgt die Massentestung der burgenländischen Bevölkerung zwischen dem 10. und dem 15. Dezember. Hier rechnet Windisch mit 150.000 bis 180.000 Personen: „Wir sind in Gesprächen mit Gemeinden, mit dem Roten Kreuz, mit dem Bundesheer, mit dem Arbeiter-Samariter-Bund und mit der Feuerwehr, um das mit einem gemeinsamen Kraftakt aufzustellen. Wir versuchen auch die Ärzte einzubinden. Aber weil die Kommunikation mit dem Bund nicht optimal gelaufen ist, sind wir da immer wieder noch verunsichert, was noch kommen könnte, wie wir das noch machen sollten“, so Windisch.

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ORF
Die Massentests stellen eine logistische Herausforderung dar

Mehrere Teststationen in allen Bezirken

In allen Bezirken soll es dafür mehrere Teststationen geben: „Wir schauen uns jetzt die Örtlichkeiten einmal an, wir schauen auch, was die Gemeinden zurückmelden, wo wir gute Örtlichkeiten haben, wo wir die Abstände einhalten und die Teststationen gut aufbauen können. Ich denke, es ist nicht sinnvoll, in jeder kleinen Gemeinden eine Teststation vor Ort machen, aber sie sollen so angelegt sein, dass sie für alle Menschen gut erreichbar sind.“

Massentests nur Momentaufnahme

Pro Teststation brauche es ungefähr zehn Personen an Personal, diese versuche man über die Gemeinden oder die Einsatzorganisationen zu rekrutieren, es können sich aber auch Freiwillige melden, so Windisch. Ganz wichtig sei, darauf hinzuweisen, dass die Massentests nur eine Momentaufnahme darstellen, so Windisch und sie sind nicht für Menschen mit Symptomen gedacht. Diese sollten sich nach wie vor an die 1450 telefonische Hotline wenden.

Hochbetrieb in Labors

Nicht nur in Spitälern, auch in Labors herrscht wegen des Coronavirus Hochbetrieb. Im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt wertet ein 25-köpfiges Team von biomedizinischen Analytikerinnen PCR-Proben aus.

Burgenland will Kompensation durch den Bund

Das Land wünscht sich für die geplanten Massentests der Bevölkerung eine Kompensation der Kosten durch den Bund. Bisherige Zusagen reichen nicht, hieß es aus dem Büro von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) am Freitag auf APA-Anfrage. So könne etwa der zugesagte Kostensatz nicht die Kosten des medizinischen Personals decken. Auch die Kosten für das Material solle der Bund tragen, lautet eine Forderung.

Das Land Burgenland stehe bereits durch den Entfall von Ertragsanteilen, Mindereinnahmen und extremen Mehraufwand durch Covid-19 vor großen finanziellen Herausforderungen. Die Massentests würden das Land erneut vor immense finanzielle und organisatorische Herausforderungen stellen, wird argumentiert. Diese würden das Landesbudget auch in den kommenden Jahren noch schwer belasten.