Rotlicht bei Eisenbahnkreuzung
ÖBB/Christopher Seif
ÖBB/Christopher Seif
Chronik

Nach Unfall: Schranken für Bahnübergang

Der unbeschrankte Bahnübergang in Eisenstadt, bei dem ein Unfall im September zwei Menschenleben gefordert hat, soll eine Schrankenanlage erhalten. Das ist das Ergebnis eines Treffens von Vertretern des Landes, der Stadt Eisenstadt und der ÖBB.

Stadt und Land fordern die Schrankenanlage in der Eisenstädter Eisbachstraße schon lange. Nun soll sie bis spätestens Ende November 2022 errichtet werden. Als erste Sofortmaßnahme wird die bestehende Lichtzeichenanlage bereits am Mittwoch auf moderne LED-Technologie umgerüstet. Die Kosten für diese Verbesserung der Lichtzeichenanlage übernimmt zu 100 Prozent die ÖBB.

„Erster wichtiger Schritt“

Ihm sei es wichtig gewesen, dass nach dem tragischen Unfall rasch gehandelt werde, betonte Verkehrslandesrat Heinrich Dorner (SPÖ) – mehr dazu in Kollision mit Zug fordert zwei Todesopfer. Die Aufrüstung der Lichtzeichenanlage auf sei ein erster wichtiger Schritt, um die Sicherheit an der Eisenbahnkreuzung Eisbachstraße weiter zu erhöhen. Mit der neuen Lichtzeichenanlage werde der letzte unbeschrankte Bahnübergang in Eisenstadt entschärft, so Bürgermeister Thomas Steiner. Ziel für die Stadt sei aber weiterhin, dort so rasch wie möglich eine Schrankenanlage zu errichten.

80 von 107 Bahnübergängen technisch gesichert

Die ÖBB investiere österreichweit jährlich 25 Millionen in die Verbesserung der Sicherheit an Eisenbahnkreuzungen, so Friedrich Janka von der ÖBB-Infrastruktur AG. Im Burgenland gibt es aktuell 107 Bahnübergänge im Streckennetz der ÖBB, von denen 80 technisch gesichert und 27 nicht technisch gesichert sind. Wie eine Eisenbahnkreuzung gesichert wird, entscheidet die zuständige Eisenbahnbehörde für jeden Fall einzeln. Abhängig ist das etwa von den örtlichen Gegebenheiten, der erlaubten Geschwindigkeit oder der Fahrzeugfrequenz.