Eine kleine Panne in der Gartenbauschule Schönbrunn war der Startschuss für das heimische Winterfrischgemüse: Man hat vergessen, einen Freilandsalat einzupflügen. Die Pflanze ist weitergewachsen, während des gesamten Winters frisch und grün geblieben und hat auch Temperaturen unter minus 15 Grad Celsius ausgehalten.
20 verschiedene Sorten angepflanzt
Nach Jahren der Forschung bauen sechs Betriebe der LGV Sonnengemüse jetzt mehr als 20 verschiedene Sorten im Freiland, in Folientunneln und unbeheizten Glashäusern an, erklärte Vorstand Josef Peck. „Am besten eignen sich natürlich die klassischen Wintergemüsesorten, wie etwa die Kohlarten. Interessanterweise funktionieren aber auch Salate, also Salanova- und Asia-Salate oder Pak Choi-Typen – vieles, wo man gar nicht glauben würde, dass das im Winter zu produzieren ist funktioniert doch auch“, so Peck.
Der Bio-Anteil beträgt laut LGV Sonnengemüse knapp 50 Prozent. Im Burgenland beschäftigt sich ein Betrieb in Wallern (Bezirk Neusiedl am See) mit dem Anbau von Kräutern im Winter. Auch das sei vielversprechend, heißt es. Entscheidend für eine erfolgreiche Wintergemüseproduktion ist der richtige Zeitpunkt für das Säen und Pflanzen, so Peck.
25 Tonnen Winterfrischgemüse erwartet
„Man darf das nicht zu früh machen, denn sonst wird das Gemüse zu früh reif und übersteht so den Winter nicht. Wenn es zu spät ist, kommt das Gemüse nicht in die Größe, dass es tatsächlich geerntet werden kann“, sagte Peck. Die LGV Sonnengemüse rechnet in diesem Winter mit einer Erntemenge von 25 Tonnen Winterfrischgemüse.