Regina Petrik bei der virtuellen Landesversammlung der Grünen
ORF/Hannes Auer
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Politik

Grüne: 86 Prozent Zustimmung für Petrik

Regina Petrik ist bei der virtuellen Landesversammlung der Grünen am Samstagvormittag mit 86 Prozent der Delegiertenstimmen als Landessprecherin wiedergewählt worden. Sie war die einzige Kandidatin.

Die burgenländischen Grünen hielten ihre Landesversammlung wegen der Coronavirus-Pandmie weitgehend im Internet ab. In einem Veranstaltungszentrum in Eisenstadt versammelten sich nur Landessprecherin Regina Petrik und einzelne Funktionäre, die übrigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden online zugeschaltet. Über ein eigenes Abstimmungstool konnten alle an der Wahl sicher und geheim teilnehmen, so Petrik.

Virtuelle Landesversammlung der Grünen
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Landesversammlung der Grünen am Samstag in Eisenstadt

Petrik ist seit mehr als acht Jahren Landessprecherin der Grünen im Burgenland, seit heuer ist sie auch Klubchefin. Im Landtag haben die Grünen zwei Mandate. Ihrer dritten Wiederwahl als Landessprecherin heute trat sie zuversichtlich entgegen. „Ich erwarte mit eine starke Bestätigung für die letzten Jahre“, sagte sie im Vorfeld.

Petrik mit Ergebnis zufrieden

Letztendlich bekam Petrik 86 Prozent Zustimmung, 61 Delegierte nahmen an der Landesversammlung teil. „Ich finde das ein gutes Ergebnis, weil es zeigt, dass Bewegung drinnen ist, dass Diskussion drinnen ist, und bei uns ist ja sehr viel Offenheit in der Partei, also ich bin ganz sicher, dass diejenigen, die sich enthalten haben oder die mich jetzt nicht gewählt haben, auch das Gespräch gerne haben wollen und ich finde das gut. Gerade nach acht Jahren als Landesprecherin, ist es gut, hier noch einmal sozusagen, den Motor neu zu starten“, so Petrik nach der Wahl. Zum Vergleich: 2015 erhielt Petrik 92 Prozent.

Regina Petrik im „Burgenland heute“-Interview zum Ausgang der Wahl

Petrik wurde mit 86 Prozent als Landessprecherin der Grünen wiedergewählt.

Neue Erfahrung

Die Situation bei der heutigen virtuellen Landesversammlung sei eine besondere gewesen. „Dass man schon im Vorfeld beisammen steht, Fragen klärt, mit jemandem ins Reden kommt – das ist heute alles ausgefallen“, so Petrik. Möglicherweise sei das ein Beitrag für ihr Abschneiden zur Wiederwahl als Landessprecherin gewesen. „Wir haben aber geung Zeit, uns in den nächsten Wochen und Monaten darüber zu unterhalten“, so Petrik.

Zur Landessprecherin-Stellvertreterin wurde Irmi Salzer mit 89 Prozent der Stimmen gewählt, als Finanzreferentin wurde Sabine Schüggerl mit 94 Prozent gewählt. Neu im Vorstand sind Nikolas Brunäcker, Peter Buocz und Margit Paul-Kientzl.

Stimmung in der Partei sei gut

Die Stimmung innerhalb der burgenländischen Grünen sei gut, so Petrik. Kritik an einem Kuschelkurs mit der ÖVP in der Bundesregierung sei nicht zu hören. Die Partei hätte in Anbetracht ihrer Möglichkeiten viel umgesetzt. Noch mehr Anstrengungen forderte Petrik im kommenden Jahr in Hinblick auf die Klimakrise. „Was ganz besonders wichtig ist, dass wir jetzt, ob dieser Gesundheitskrise und dieser Pandemie, nicht die Klimakrise ganz vergessen, und dafür braucht es uns im Burgenland auch ganz stark, weil die bleibt nicht stehen und die ist nicht im Lockdown“, so Petrik.

Im Burgenland wollen die Grünen die aus ihrer Sicht konstruktive Oppositionspolitik gegenüber der SPÖ-Alleinregierung fortsetzen, etwa in Bezug auf den aktuellen Entwurf des neuen Raumplanungsgesetzes. Dieser ist aus Sicht der Grünen nicht geeignet, das Zubetonieren des Burgenlands zu bremsen.

Virtuelle Landesversammlung der Grünen
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