Stipsits kann bisher fünf Soloprogramme, zwei satirische Kleinkunststücke und eine Werkschau vorweisen. Seine Stinatzer Wurzeln verpflichten den 37-Jährigen quasi zur Satire, heißt es von den Organisatoren des Kabarettpreises – stammt doch der österreichische Altmeister des Kabaretts, Lukas Resetarits, ebenfalls aus der burgenlandkroatischen Gemeinde im Bezirk Güssing.
Sittenbild des österreichischen Mikrokosmos
Stipsits sei ein Geschichtenerzähler der neuen Generation: Er entwickle komplex konstruierte Handlungsabläufe, die von persönlichen Erfahrungen geprägt seien und gleichzeitig der Tradition des „Schmähführens“ eine zeitgemäße Dimension verleihen, heißt es weiter. In seinen Programmen gebe es sehr einprägsame Charaktere, die gleichsam das Sittenbild des österreichischen Mikrokosmos widerspiegeln.
In den vergangenen Jahren habe sich Stipsits als vielseitig begabter Künstler erwiesen. Er wirkte in Filmen wie „Baumschlager“ oder „Love Machine“ ebenso mit, wie im ORF-Tatort oder in der ORF-Serie „Vorstadtweiber“. Gemeinsam mit dem Schauspieler Manuel Rubey entwickelte Stipsits die beiden Stücke „Triest“ und „Gott und Söhne“.

Zwei Stinatz-Krimis und eine Werkschau
Sein erster Krimi „Kopftuchmafia“, der das dramatische Ende einer Hochzeit in Stinatz zum Inhalt hat, wurde bisher 50.000 Mal verkauft. In seiner aktuellen Werkschau „Stinatzer Delikatessen“ hat sich Thomas Stipsits nicht nur mit dem Alltag in der kleinen burgenlandkroatischen Gemeinde beschäftigt, sondern auch mit der jüngeren Popgeschichte.
Nächste Woche erscheint bereits sein zweiter Stinatz-Krimi mit dem Namen „Uhudler Verschwörung“. Der neue Fall führt den schrulligen Inspektor Sifkovits in die Tiefen verruchter Stinazer Weinkeller um den Mörder eines Uhudler Bauern ausfindig zu machen. Stipsits plauderte am Mittwoch mit ORF Burgenland-Redakteurin Tatjana Berlakovich über sein neues Buch und die Auszeichnung.
Thomas Stipsits sprach mit ORF Burgenland-Redakteurin Tatjana Berlakovich über sein neues Buch
„Salzburger Stier“: Begehrter Preis
Der „Salzburger Stier“ ist mit jeweils 6.000 Euro dotiert und wird seit 1982 jedes Jahr an Kabarettistinnen und Kabarettisten aus Österreich, Deutschland und der Schweiz verliehen – 2021 bereits zum 40. Mal. Er ist nicht nur einer der begehrtesten Kabarettpreise, sondern auch die größte Radio-Koproduktion im Bereich Unterhaltung. Nicht weniger als zehn Radiostationen arbeiten für den „Salzburger Stier“ eng zusammen: ORF, SFR, sechs ARD-Sender sowie der Deutschlandfunk und RAI Südtirol.