Anrainer hatten beobachtet, wie Polizisten in Einsatzuniform die Unterkunft gestürmt haben, berichtete die BVZ-Online am Samstagabend. Nach Auskunft der Staatsanwaltschaft Eisenstadt handelte es sich um lokale Einsatzeinheiten aus dem Burgenland und nicht, wie zunächst von der Bevölkerung fälschlicherweise angenommen, um Einsatzeinheiten der Cobra.
Die Hausdurchsuchung war laut Staatsanwaltssprecher Koch angeordnet worden, weil gegen einen der Bewohner der Asylunterkunft der Verdacht aufgetaucht war, Mitglied einer terroristischen Vereinigung zu sein. Dies sei Ergebnis von Ermittlungen des Landesamts für Verfassungsschutz und Terrorbekämpfung.
Staatsanwaltschaft: Kein Zusammenhang mit Wien
Staatsanwaltssprecher Koch betonte ausdrücklich, dass der Einsatz in Güssing nicht in Zusammenhang mit dem Terroranschlag in Wien stehe. Bei der Hausdurchsuchung seien weder Waffen, Munition oder Sprengstoff gefunden worden. Die Erhebungen und die Einvernahme am Samstag hatten „keinen dringenden Tatverdacht gegen die Person ergeben“, erklärte er. Sie sei deshalb auf freiem Fuß verblieben. Aufgrund eines Anfangsverdachts sei man jedoch „sofort tätig“ geworden. Die Ermittlungen liefen weiter.