Notwendig wurde der außerordentliche Landesparteitag, weil der bisherige FPÖ-Parteiobmann Norbert Hofer seine Funktion als Landesparteichef Mitte Oktober überraschend nach nur siebenmonatiger Amtszeit an seinen Stellvertreter Petschnig übergeben hat – mehr dazu in Petschnig übernimmt FPÖ-Burgenland-Vorsitz.
166 Delegierte wurden eingeladen, einige haben sich aber im Vorfeld entschuldigen lassen. Dazu gehört auch FPÖ-Bundesparteiobmann und Kurzzeit-Landesparteichef Norbert Hofer. Er ist Corona positiv und derzeit in Heimquarantäne. Hochrangige Vertreter der Bundesparetei haben sich nicht angesagt.
Der FPÖ-Parteitag verspricht jedenfalls spannend zu werden. Der bisherige Vize-Parteichef Alexander Petschnig hat am 20. Oktober angekündigt, dass er sich der Wahl zum Parteiobmann stellen wird. Viele in der Partei hätten ihn in dieser Entscheidung bestärkt, sagt Petschnig. Elf Tage später hat dann auch der Landtagsabgeordnete Geza Molnar seine Kandidatur bekannt gegeben. Laut Molnar würden ihn viele Mitglieder des Landesparteivorstandes und Obmänner von Vorfeldorganisationen unterstützen – mehr dazu in Molnar kandidiert für FPÖ-Parteivorsitz. Es könnte ein sehr knappes Rennen werden.
Landesparteivorstand entscheidet über Haidinger
Vor dem Parteitag am Freitag findet auch noch eine Sitzung des Landesparteivorstandes statt, in der über den Parteiausschluss des ehemaligen Landtagsabgeordneten Manfred Haidinger entschieden werden soll. Den Antrag dazu hat noch Norbert Hofer vor seinem Rückzug gestellt. Haidinger hat im März gegen Hofer als Obmann kandidiert und 24 Prozent der Stimmen erreicht – mehr dazu in FPÖ-Wahl: Nur 75,8 Prozent für Hofer.
Strenge Sicherheitsvorkehrungen wegen Coronavirus
Schauplatz des außerordentlichen Landesparteitags der Freiheitlichen ist das Kulturzentrum Güssing. Aufgrund der Corona-Krise herrschen strenge Sicherheitsvorkehrungen, in allen Räummen muss ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden, jeder Delegierte bekommt einen persönlichen Platz zugewiesen.