Viele Menschen vermissen in Zeiten der Coronavirus-Krise ihren Partner oder ihre Partnerin
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Wirtschaft

AK und WK für kürzere Quarantäne

Die Coronavirus-Lage spitzt sich weiter zu und das hat auch Auswirkungen auf das wirtschaftliche Leben. Einen möglichen zweiten Lockdown wollen sowohl Arbeitgeber- als auch Arbeitnehmervertreter verhindern. AK und WK Burgenland sind außerdem für eine Verkürzung der Quarantäne von Kontaktpersonen offen.

Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer haben in der aktuellen Coronavirus-Lage ein gemeinsames Ziel: Zwar alles dafür zu tun, um die Gesundheit der Menschen zu schützen, aber gleichzeitig auch möglichst wenige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus der Wirtschaft herauszunehmen. Daher halte man das Freitesten aus der Quarantäne mit einem negativen Coronavirus-Test für vernünftig, so AK-Präsident Gerhard Michalitsch: „Es sind sehr viele Menschen aufgrund der Umstände in Quarantäne, die gesund sind, und die fehlen der Wirtschaft. Natürlich steht im Vordergrund immer die Gesundheit, aber die Kombination aus fünf Tage Quarantäne plus ein negatives Ergebnis, müsste aus unserer Sicht reichen, um wieder arbeiten gehen zu können.“

Auch WK für Verkürzung der Quarantäne

Zehn Tage Quarantäne seien auf Dauer nicht tragbar, befürchtet auch die Wirtschaftskammer Burgenland. Angesichts von immer mehr Neuinfektionen und der damit verbundenen steigenden Zahl der Kontaktpersonen in Quarantäne bestehe bald die Gefahr, eines Zusammenbruchs ganzer Wirtschaftszweige. Vom Gesundheitsminister gibt es bislang aber eine Absage und auch einzelne Virologen haben sich gegen einen Quarantäne-Verkürzung ausgesprochen.

AK für telefonische Krankschreibung, WK dagegen

Unterschiedlicher Ansicht sind AK und WK beim Thema Wiedereinführung der telefonischen Krankschreibung. Während die Wirtschaftskammer dagegen ist und auch darauf verweist, dass eine persönliche Untersuchung eine raschere Behandlung ermöglicht, spricht sich die Arbeiterkammer für die Krankschreibung per Anruf beim Arzt aus. „Wir wissen aus allen Zahlen, dass die Krankschreibung per Telefon nicht dazu geführt hat, dass sie die Krankenstände erhöht haben. Das ist eine Fehleinschätzung der Wirtschaft, die unnötig ist und auch zurückgenommen werden muss“, so AK-Präsident Gerhard Michalitsch.