Tisch wir gedeckt in einem Gasthaus
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Coronavirus

Neue CoV-Regeln: Wirte sind vorbereitet

Die Bundesregierung hat verschärfte CoV-Maßnahmen erlassen, die mit Sonntag 0.00 Uhr in Kraft getreten sind – unter anderem für die Gastronomie. Maximal sechs Erwachsene dürfen nun gemeinsam an einem Tisch sitzen, im Freien sind es zwölf. Ein Lokalaugenschein im Bezirk Neusiedl am See zeigt, dass die Wirte gut vorbereitet sind.

Das „Gasthaus zur Dankbarkeit“ in Podersdorf am See ist trotz steigender Infektionszahlen an diesem Wochenende ausgebucht. Wie viele andere Gastronomen traf der Lockdown im Frühjahr auch Familie Lentsch hart. Die ab Sonntag geltende neue Verordnung bringt wieder Herausforderungen mit sich – vor allem im Hinblick auf die bevorstehende Gansl-Saison. „Die letzten zwei Wochen im Mai waren ganz gut und dann haben wir eine sehr gute Sommersaison gehabt, was wir nicht geglaubt hätten, aber die Saison selbst war dann sehr positiv für uns. Natürlich, was wir verloren haben, konnten wir nicht mehr aufholen und wird mit den neuen Verordnungen nicht mehr aufzuholen sein. November ist für uns immer ein Gruppenmonat, mit der Gansl-Saison und das wird jetzt eben schwieriger als besser“, so der Chef Markus Lentsch.

Eingangsbereich das Fritz
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Eingangsbereich im Restaurant „Das Fritz“ – wer Fieber hat oder keine Maske trägt muss draußen bleiben

Maßnahmen werden akzeptiert

Das Restaurant „Das Fritz“ in Weiden am See setzt auf technologische Neuerungen und Innovationen zum Schutz der Gäste. „Wir haben einzig das erste Gerät, das in Österreich aufgestellt wird, das durch die Gesichtserkennung erkennt, ob der Gast eine Maske trägt und ob er Fieber hat. Wenn er Fieber hat, schlägt ein Alarm los und der Gast bekommt keinen Eintritt in das Lokal“, so Geschäftsführer Fritz Tösch.

Aufgrund der Sechs-Personen-Regel, die für einen Tisch gilt, trudelten auch hier einige Stornierungen ein. Ausgebucht ist „Das Fritz“ trotzdem, kein Tisch bleibt lange unbesetzt. Das Team fühlt sich trotz verschärfter Vorschriften in der Gastronomie gerüstet. „Alles, was unseren Gästen und Mitarbeitern hilft und schützt, ist willkommen und das werden wir natürlich umsetzen und durchführen, das ist gar keine Frage. Aber, es muss natürlich auch machbar sein. An und für sich sind wir für alles offen und bieten die Basis für ein gesundes Österreich“, so Tösch.

Gasthaus zum echten Leben
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Im Café „Zum echten Leben“ in Neusiedl am See gibt es für Sechs-Personen-Gruppen einen eigenen Raum

Sechs Personen sind drinnen das Maximum an einem Tisch

Ins Café „Zum echten Leben“ in Neusiedl am See kommen die Gäste meist am Vormittag, um zu Frühstücken oder am Abend auf ein Glas Wein. Die Schmankerl- und Weinbar lebt von Stammpublikum. Sechs-Personen-Gruppen können in einem eigenen Raum Platz nehmen. „Es gibt halt neue Herausforderungen, wir nehmen diese an und versuchen gemeinsam mit den Kunden das Sicherheitskonzept umzusetzen. Wir binden die Kunden in unsere Maßnahmen ein und damit können wir gemeinsam schöne Abende erleben“, sagte Wirt Franz Kast.

Es ist ein schwieriges Jahr für die heimischen Gastronomen – die Coronavirus-Pandemie stellte sie alle vor große Herausforderungen. Wie sich die neuen Verschärfungen auswirken werden, bleibt abzuwarten.