ÖVP-Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas
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Politik

ÖVP kritisiert Energie-Burgenland-Vorstandsgehälter

Die ÖVP Burgenland hat am Donnerstag die hohen Vorstandsgehälter der Energie Burgenland kritisiert. Durch Änderung der Vertragsschablone würden die neuen Vorstände zu „burgenländischen Gagenkaisern“, sagte ÖVP-Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas.

Die Landesregierung änderte vor zwei Tagen per Verordnung die Vertragsschablone für Spitzenmanager im öffentlichen Dienst. Diese orientiert sich künftig am Bund. Der Höchstbetrag liegt damit höher als bisher, bis jetzt galt als Obergrenze der Verdienst des Landeshauptmanns. Dazu kommen noch Boni, wenn etwa Gewinne erwirtschaftet wurden. Diese neue Vertragsschablone gilt auch für die beiden neuen Vorstände der Energie Burgenland, Stephan Sharma und Reinhard Czerny.

Rechtliche Prüfung angekündigt

„Wir haben zwei Ausschreibungen gesehen, die gemacht wurden für diese Vorstandsposten, die sich ganz klar auf die Vertragsschablone vom 4.2.2020 beziehen. Nun geht man her und verändert nach der Entscheidung – also wer die beiden neuen Vorstände in der Energie Burgenland sein sollen – diese Vertragsschablone“, erklärte Fazekas einem Pressegespräch am Donnerstag. Die ÖVP werde das rechtlich prüfen lassen.

SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst betonte, dass es bei der Bestellung der neuen Energie-Burgenland-Vorstände ausschließlich um Qualifikation ging. Es handle sich um zwei anerkannte Führungskräfte, die sich in einem umfassenden Auswahlverfahren als bestqualifiziert erwiesen haben. Entschieden habe letztendlich der Aufsichtsrat, nicht Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, so Fürst in einer Aussendung.