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Politik

BLRH: Gutes Zeugnis für Fußballakademie

Der Landesrechnungshof hat den Betrieb der Fußballakademie Burgenland in den Jahren 2014 bis 2019 geprüft. Er stellt der Akademie, deren Zukunft durch den Commerzialbank-Skandal ungewiss ist, im Wesentlichen ein gutes Zeugnis aus.

Im Rahmen der Fußballakademie arbeiteten das Land Burgenland, der in Konkurs gegangene SV Mattersburg und der Burgenländische Fußballverband zusammen. Der Prüfbericht des Rechnungshofes über die Akademie beinhaltet 120 Feststellungen und 34 Empfehlungen.

Mihalits: „Im Wesentlichen gut geführt“

Es handle sich dabei aber um keine gravierenden rechtlichen oder betriebswirtschaftlichen Beanstandungen, sagte der Direktor des Landesrechnungshofs, Andreas Mihalits: „Die Buchführung war nachvollziehbar, die Dokumentation ordentlich, die Datenqualität gut – und das bei einer äußerst schlank aufgestellten Geschäftsführung. Somit kann für den überprüften Zeitraum für die Jahre von 2014 bis 2019 durchaus festgehalten werden, dass die Fußballakademie Burgenland in Abhängigkeit von Gesellschafterzuschüssen und den offenen Gesellschaftsentscheidungen im Wesentlichen gut geführt war“.

Kritik: Vorgeben des Fußballbundes übererfüllt

Kritisch angemerkt wird aber beispielsweise, dass die Akademie die Vorgaben des Österreichischen Fußballbundes übererfüllt hat. Die ÖFB-Kriterien erforderten zwei Rasenplätze und einen Kunstrasenplatz, so Mihalits. Die Fußballakademie Burgenland verfüge aber über vier Rasen- und zwei Kunstrasenplätze. Man sehe das insofern kritisch, da ja die gesamte Infrastruktur zum größten Teil von der öffentlichen Hand finanziert werde. Es gelte nun auch im Lichte des mittlerweile bekannten Commerzialbank-Skandals und der Insolvenz des SVM zu schauen, wie man diese Infrastruktur bestmöglich weiter nutzen könne.

Zukunft der Akademie unklar

Wie es konkret mit der Akademie weitergehen soll, ist nach wie vor unklar. Das Land Burgenland sei zwar grundsätzlich um eine Weiterführung bemüht, man müsse aber zunächst die Abwicklung des Konkursverfahrens des SV Mattersburg abwarten, hieß es dazu aus dem Büro von Sportlandesrat Heinrich Dorner (SPÖ).