Politik

Landesparteiobmann-Wahl: Petschnig tritt an

Alexander Petschnig, der nach dem Rückzug von Norbert Hofer seit Donnerstag designierter Landesparteiobmann der FPÖ Burgenland ist, will sich an einem außerordentlichen Parteitag am 6. November im Kulturzentrum Güssing der offiziellen Wahl zum Vorsitzenden stellen.

Nachdem er zunächst offengelassen hatte, ob er bei der Obmann-Wahl tatsächlich antreten will, hätten ihn viele „aufmunternde Worte auch aus unerwarteten Ecken“ erreicht und bestärkt, betonte Petschnig. Er habe sich das Wochenende über Zeit genommen, sei in sich gegangen und habe sich schließlich zur Kandidatur entschlossen, sagte der Landtagsabgeordnete. Er wolle „die FPÖ gemeinsam wieder auf den richtigen Kurs, wieder nach vorne bringen“. Wichtig sei, „dass wir den vielen kleinen Funktionären an der Basis Rückhalt geben, dass wir ihnen Orientierung geben, dass wir das Vertrauen der Bevölkerung zurückgewinnen, insbesondere jener, die uns schon gewählt haben, aber zu den Nichtwählern gewechselt sind“, sagte Petschnig.

Mögliche Gegenkandidaten

Auf mögliche Gegenkandidaten angesprochen, meinte der Landtagsabgeordnete, dass es derzeit seines Wissens nach Interessensbekundungen von „zumindest zwei Personen“ gebe. Auch Manfred Haidinger, der beim vergangenen Landesparteitag gegen Hofer zur Obmann-Wahl angetreten war, könnte theoretisch wieder antreten, sollte der Parteivorstand ihn nicht – wie von Hofer verfügt – aus der Partei ausschließen.

FPÖ-Nationalratsabgeordneter Christian Ries hält es sich auf Nachfrage des ORF Burgenland noch offen, ob er selbst für den Parteiobmann kandidiert – er sehe viel Sinn darin, dass der Parteichef auch im Landtag vertreten sei, sagte Ries. Auch für Landtagsabgeordneten Geza Molnar ist bezüglich einer Kandidatur noch alles offen. Jeder, der ein Mandat ausübe, sollte darüber nachdenken, sagte Molnar.

Einer, der eine Kandidatur für den Parteivorsitz ebenfalls nicht ausschließt, ist Christian Spuller. Er wurde im September zum neuen Bezirksparteichef Mattersburg gewählt. Laut Spuller geht es derzeit um eine Neuaufstellung der Partei.

Ruhe für Partei in aufgeheizter Situation

Bezüglich des Wahlergebnisses habe er sich kein Ziel gesetzt, meinte Petschnig. „Würde ich von der Mehrheit gewählt werden, dann würde ich in dieser Situation diese Wahl auch annehmen“, betonte er. Die FPÖ befinde sich nach Wahlniederlagen in einer „aufgeheizten Situation“, auch beim vergangenen Parteitag seien die Ergebnisse „nicht herausragend“ gewesen. In dieser Situation sei es wichtig, Ruhe in die Partei zu bringen.