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Chronik

Neusiedler See: Wasserstand gestiegen

Der Pegel des Neusiedler Sees ist durch den Regen der vergangenen Tage stark angestiegen. Auch die Lacken im Seewinkel sind wieder gut gefüllt.

Auf den Zitzmannsdorfer Wiesen – einem Gebiet im Nationalpark Neusiedlersee – Seewinkel, wird jährlich ein ehemaliges Moor von Schilf und Pflanzen befreit. Mit Sensen, Rechen und natürlich Gummistiefel ausgestattet machen sich mehr als ein Dutzend freiwilliger Helfer an die Arbeit. „Weil man eben dieses Moor wieder in Schwung bringen möchte und da muss man schauen, dass wir das Schilf ein bisschen reduzieren“, so Arno Cimadom von der Forschungsabteilung Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel.

Die jährliche Aktion ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Nationalpark und dem Verein der burgenländischen Naturschutzorgange. Der Regen hinterließ auf den Zitzmannsdorfer Wiesen seine Spuren – auch ein alter Brunnen ging über.

Fotostrecke mit 7 Bildern

Zitzmannsdorfer Wiesen , Moor
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Die Zitzmannsdorfer Wiesen
Der Obere Stinkersee
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Der Obere Stinkersee – eine Lacke im Illmitzer Ortsteil Hölle
Schilf,Neusiedler See
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Der Neusiedler See
Blick Mörbisch
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Der Neusiedler See mit Blick auf Mörbisch
Kitesurfer
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Surfer und Kitesurfer in Podersdorf
Leuchtturm ,Podersdorf
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Der Leuchtturm in Podersdorf
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Der Wasserstand des Neusiedler Sees ist gestiegen

Biomasse baut sich schnell auf

Der Obere Stinkersee ist eine Lacke im Illmitzer Ortsteil Hölle. Vom Überlaufen ist die Lacke zwar noch weit entfernt – der Pegel stieg in den vergangenen Tagen aber stark an. „Man hat auch gleich gesehen, dass nach ein paar Tagen – sobald sich die kleinen Krebstierchen und andere Lebewesen im Wasser starten aufzubauen, also die Biomasse – sind auch sofort die Vögel wieder da um sich vollzufressen“, sagte Cimadom.

Ruhiger Regen ist am Besten

Der Wasserstand des Neusiedlersees ist ein ständiges Auf- und Ab. Im Mai und Juni erreichte der See einen Tiefstand – die Regenfälle im Oktober peitschten den Pegel wieder in die Höhe. Aktuell liegt der mittlere Wasserstand bei rund 115,30 Meter über Adria. Das sind etwa zwölf Zentimeter mehr als noch vor 14 Tagen. Eine deutliche Annäherung zur schwarzen Linie – dem langjährigen Mittelwert.

„Im Sommer haben wir immer wieder so Starkregenereignisse gehabt – mehr auf der Westseite. Das ist für die Natur, oder für die Pegel- und Wasserstände nicht ganz das Günstigste, weil das dann oberflächlich schnell wieder abrinnt. Aber so wie in den letzten Wochen, wenn es da einfach durchgehend ein wenig dahinregnet, das ist sehr gut“, so der Forscher.

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Hydrographischer Dienst Burgenland
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Pegelstand bis zum Frühjahr gleichbleibend

Über jeden Zentimeter mehr freuen sich die Surfer in Podersdorf. Perfekte Bedingungen – trotz einer Wassertemperatur von nur rund acht Grad. „Man hat wirklich das Gefühl es ist mehr Wasser drinnen. Als wir im Sommer draußen waren, hat man, wenn man hineingegangen ist und sich weg-body-tracken ließ, schon richtig den Boden gespürt. Jetzt kann man richtig schön reingehen und merkt keinen niedrigen Wasserstand mehr“, so Surferin Sabine Stelzer aus Gablitz (NÖ).

Der Pegelstand wird bis zum Frühling kaum sinken. Im Herbst und Winter verdunstet nur wenig. Das Wasser ist also vorerst gekommen um zu bleiben.