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Wirtschaft

Roberta-Cup: Mädchen für Technik begeistern

Noch immer entscheiden sich nur wenige Mädchen technische Berufe zu ergreifen. Mit dem Roberta-Cup soll bei Schülerinnen das technische Interesse geweckt werden. Gerade in Zeiten des Facharbeiter-, oder besser gesagt, des Facharbeiterinnenmangels.

Geht es um Mädchen in technischen Berufen ist noch immer viel Luft nach oben, meinte Landeshauptmannstellvertreterin Astrid Eisenkopf (SPÖ). Ihr geht es darum, das technische Interesse bei Schülerinnen zu wecken. „Ich glaube steter Tropfen höhlt den Stein. Wir haben die verschiedensten Initiativen im Jahr, wo wir die Mädchen motivieren wollen technische, wissenschaftliche Berufe zu ergreifen. Wir wollen es ihnen einfach schmackhaft machen und auf die Möglichkeiten aufmerksam machen, die es gibt. Oft scheitert es an den Möglichkeiten über den Tellerrand hinaus zu schauen – da bietet sich das Schulsystem im Burgenland an“, so Eisenkopf.

Beim Spielzeug ansetzen

Hier setzt der Roberta-Cup an, bei dem Mädchen in der Schule lernen Roboter zu konstruieren und zu bauen. Für Bildungsdirektor Heinz Josef Zitz können so Defizite abgebaut werden, die oft schon im frühkindlichen Alter entstehen. „Das fängt mit dem Spielzeug an, das man den Kindern gibt. Hier sollte man ganz gut darauf achten, was man ganz jungen Kindern kauft – dementsprechend entwickeln sie sich auch in beruflicher Hinsicht, weil sie es gewohnt sind. Wenn man ausgewogen Spielzeug zur Verfügung stellt, dann brauchen wir im Schulbereich das nachher nicht ausgleichen“, sagte Zitz.

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Bei dem Roberta-Cup lernen Mädchen in der Schule Roboter zu konstruieren und zu bauen

Isabell Semmelweis-Valenta ist seit vielen Jahren Bildungs- und Berufsbereaterin. Ihr fiel auf, dass die Projekte greifen und immer mehr Mädchen technische Berufe erlernen. „Wenn ich an meine Zeit zurückdenke – ich war in der HAK in Eisenstadt und damals waren in der HTL sechs Mädchen. Die HTL ist ziemlich gleich gebleiben, aber der Mädchenanteil hat sich verachtfacht. Ich weiß, dass es jetzt zirka 50 Mädchen sind und da hat sich einiges getan, sie trauen sich das mehr zu“, so Semmelweis-Valenta.

Für Technik motivieren

Durch die Erfahrungen beim Roberta-Cup überlegen so manche Mädchen eine technische Ausbildung einzuschlagen. „Ich finde es interessant. Man kann selbst etwas programmieren, man kann selbst entscheiden, wie der Roboter fahren soll.Ich finde das interessant,dass man selbst entscheiden kann, wie etwas sein soll“, so Schülerin Diana Samardzic aus Unterloisdorf.

Beim Roberta-Cup haben heuer 16 Schulen und mehr als 200 Mädchen teilgenommen. So viele Mädchen haben noch nie mitgemacht. Am besten abgeschnitten haben die Neuen Mittelschulen Neusiedl am See, Lockenhaus/Bernstein und Stegersbach.