Kinder sitzen und stehen dicht gedrängt in einem Schulbus
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Politik

Schulbusse: Land will mehr Geld vom Bund

Die Landesregierung fordert vom Bund neuerlich mehr Geld für mehr Schulbusse. Die Busse seien übervoll und der Coronavirus-Abstand sei gerade zu den Stoßzeiten in der Früh und zu Mittag so gut wie gar nicht einzuhalten, heißt es vom Land.

Das Problem der übervollen Schulbusse ist bei Weitem nicht neu. Doch in Zeiten schnell ansteigender Coronavirus-Zahlen sichtbarer. Eng aneinander sitzen und stehen die Schulkinder in den Bussen, zwar meist mit Maske, gezwungenermaßen aber ohne Abstand – mehr dazu in Schulbusse auch während CoV-Krise überfüllt.

Frage der Prioritätensetzung

Die Landesregierung urgiert mehr Geld vom Bund für mehr Busse und kritisiert den Bund für zu langsames Handeln während der Sommermonate. Aus Sicht von Verkehrslandesrat Heinrich Dorner (SPÖ) geht es grundsätzlich um die Finanzierung: „Wo wir schon andere Prioritäten setzen könnten. Also ich will jetzt gerne über das 1-2-3 Ticket diskutieren, sofern alle Probleme geklärt sind, aber ich denke werden nicht jedes Jahr mit so einer Krise konfrontiert sein und in dieser außergewöhnlichen Situation, wird, glaube ich, jeder Mensch verstehen, dass wir ein Thema nach hinten verschieben und jetzt budgetäre Mittel aktuell für andere Themen zur Verfügung stellen.“

Kinder sitzen und stehen dicht gedrängt in einem Schulbus
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In den voll besetzten Bussen können die Schülerinnen und Schüler keinen Abstand halten

Der Bund hat 3,2 Millionen Euro an Sofortmitteln für ganz Österreich angekündigt. Grundsätzlich sei das positiv, so Dorner: „Die Frage ist, warum jetzt erst, die Frage ist, ob der Betrag ausreicht?“

Auch eine Frage der Prävention

Die Covid-19-Maßnahmen seien „obsolet, wenn sich Schüler in überfüllte Busse zwängen müssen“, betonte auch Bildungslandesrätin Daniela Winkler (SPÖ). In der Landtagssitzung am kommenden Donnerstag werde man zwar über das Thema diskutieren, prinzipiell sei aber die Bundesregierung gefordert, finanzielle Mittel für mehr Busse zur Verfügung zu stellen.

ÖVP sieht Landesregierung am Zug

ÖVP-Verkehrssprecher Georg Rosner verweist auf die Sofortmittel des Bundes in Sachen Schulbusse. Er sieht in Sachen Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes die Landesregierung am Zug. Sie sei gefordert für ein besseres Netz zu sorgen, so Rosner.