Der Pinkafelder Kreuzweg wurde vor mehr als 250 Jahren errichtet. Die Witterung hatte in den vergangenen Jahrzehnten deutlich Spuren an den 14 gemauerten Kapellen hinterlassen. Ein eigens gegründeter Verein nahm die Renovierung in Angriff. Denn die Stationen seien schon sehr desolat gewesen und in der Bevölkerung sei schon gefragt worden, wann etwas gemacht werde, erzählte Friedrich Luisser vom „Verein zur Renovierung der Kreuzwegstationen auf dem Kalvarienberg“.
Wegkapellen generalsaniert und trockengelegt
Die Renovierungsarbeiten waren sehr umfangreich und dauerten mehr als zwei Jahre. Die Vereinsmitglieder opferten mehr als 3.600 Stunden unentgeltlich für die Rettung des Kreuzwegs. Alle 14 Wegkapellen wurden generalsaniert und trockengelegt, erzählte Franz Ringhofer.
100.000 Euro investiert
Alle Stationen sind jetzt auch mit einem QR-Code versehen, über den man Geschichtliches über den Kreuzweg erfahren kann. Rund 100.000 Euro wurden für die Sanierung aufgewendet. Die Bevölkerung spendete den Großteil des Geldes. Stadtgemeinde und Diözese leisteten Zuschüsse.
Für die Bevölkerung hat der Kreuzweg seit 1945 auch eine ganze besondere Bedeutung. Damals habe man ein Gelöbnis abgelegt, erzählte Alfred Deutsch: „Aus Dankbarkeit darüber, dass der Weltkrieg zu Ende war, beteten sie immer am ersten Sonntag im April jedes Jahr einen Kreuzweg auf dem Kalvarienberg und das ist der sogenannte ‚Russen-Sonntag‘ gewesen.“ Dieser Sonntag wird auch heute noch in Pinkafeld gefeiert.