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Wirtschaft

Tourismus: Schwacher Start und starkes Finale

Die Tourismusbranche trifft die Coronavirus-Pandemie besonders hart. Zwischen Mai und August sind die Nächtigungen österreichweit um ein Drittel zurückgegangen. Das Burgenland konnte im Juli und August ein Nächtigungsplus verzeichnen.

In den Sommermonaten Juli und August konnte das Burgenland zwar bei den Nächtigungen zulegen, allerdings von Mai bis August ging die Nächtigungszahl von 1,6 Millionen im Vorjahr auf 1,3 Millionen zurück – das ist ein Minus von 19 Prozent. Im Vergleich zu anderen Bundesländern kam das Burgenland deutlich besser weg, am härtesten traf es Wien mit einem Minus von 82 Prozent.

Totalausfall im Frühjahr

Wegen des von der Bundesregierung verhängten Lockdowns im Frühjahr gab es im April im Burgenland im Tourismus mit einem Minus von 97 Prozent einen Totaleinbruch, auch der Mai war katastrophal. Im Juli und August kam der Umschwung mit einem Plus. Der „Entschleunigungstourismus“, den das Burgenland biete, private Kellerstöckelvermieter und das Bonusticket hätten dafür gesorgt, so der neue Burgenland-Tourismus-Chef Dietmar Tunkel. 80 Prozent der Gäste waren laut Tunkel Inlandsgäste.

Aktionen auch für den Winter geplant

Bei österreichischen Urlaubern war der Besucherrückgang mit acht Prozent deutlich niedriger, bei ausländischen Gästen betrug der Rückgang 49 Prozent. Für den Winter gebe es Ideen, die er noch nicht näher ausführen wolle – die den Unterkunftgebern einen Wettbewerbsvorteil bringen könnten, so Tunkel. Er hoffe, dass der Tourismus im Burgenland so auch gut über den Winter komme und insgesamt in diesem Jahr mit einem blauen Auge davonkomme.

Nach Unterkunftsarten mussten die Jugendherbergen den größten Rückgang hinnehmen – fast drei Viertel der Gäste blieben im Vergleich zum Vorjahr aus. Am geringsten waren die Rückgänge bei Ferienwohnungen und auf Campingplätzen – dort war alles fast so wie 2019. ​