Commerzialbank, Commerzialbank-Filiale in Mattersburg
ORF/Spieß
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Commerzialbank

Frist für Forderungsanmeldung endet

Am Montag endet die Frist für die Forderungsanmeldung im Konkursverfahren der Causa Commerzialbank. Alle Gläubiger, die Forderungen an die pleitegegangene Bank haben, müssen diese bis Montag beim Landesgericht Eisenstadt einreichen. Viel wird aus der maroden Bank aber nicht mehr herauszuholen sein, vermuten Experten.

Der größte und bevorzugt behandelte Gläubiger ist die Einlagensicherung. Sie hat nach der Bankschließung am 14. Juli den Commerzialbank-Kunden ihre Einlagen zurückerstattet. Bis zu 100.000 Euro pro Person wurden ausbezahlt. In Summe sind so bis dato rund 460 Millionen Euro geflossen. 95 Prozent der Kunden wurden entschädigt. Dieses Geld bekommt die Einlagensicherung jetzt im Konkursverfahren vom Masseverwalter der Commerzialbank zurück, sagte der Geschäftsführer der Einlagensicherung, Harald Podoschek. „Der gesamte Entschädigungsbetrag wird insgesamt 490 Millionen sein. Ob wir alles zurückbekommen, ist mehr als fraglich, da die Überschuldung der Commerzialbank Mattersburg ja weit über die 490 Millionen hinausgeht“, so Podoschek.

Einlagensicherung größter Gläubiger

Ob da überhaupt noch Geld für die anderen Gläubiger übrig bleibt, ist derzeit unklar. Am Montag endet die Anmeldungsfrist im Konkursverfahren – die Zahl der Gläubiger und die angemeldete Summe wird dann im Anmeldeverzeichnis aufgelistet. In der ersten Tagsatzung am 12. Oktober am Landesgericht Eisenstadt wird über die Anerkennung der einzelnen Forderungen entschieden. Wer auf eine Quotenzahlung hofft, braucht jedenfalls Geduld. Die Abwicklung einer Bankpleite dauert. Im Konkurs der Trigon-Bank erhielt die Einlagensicherung die letzte Quote erst nach 16 Jahren.