„Wir sind 100“ – das ist das Motto des Jubiläumsjahres 2021. Das Burgenland habe es geschafft, sich innerhalb von einem Jahrhundert von einer der ärmsten Regionen zu einer Vorzeigeregion zu entwickeln, sagte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ). 100 Jahre Burgenland sei sicherlich etwas ganz besonderes – diese Geschichte aufzuarbeiten und auch nachhaltig darzustellen, so Doskozil.

Neujahrskonzert und Jubiläumsausstellung
Es gibt eine Fülle der Veranstaltungen zu 100 Jahre Burgenland. Gleich am ersten Jänner geht es los, nämlich mit dem Pausenfilm aus dem Burgenland zum Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker. Besonderes Augenmerk wird auf die Jubiläumsausstellung auf Burg Schlaining (Bezirk Oberwart) gelegt. Das historische Gebäude wird derzeit um 15 Millionen Euro renoviert und adaptiert – mehr dazu in Burg Schlaining: Umbauarbeiten beginnen.

Für die Ausstellung werden historische Fotos, Filme, Postkarten, Briefe, Tagebücher oder sonstige Objekte gesucht, anhand derer die Geschichte des Burgenlandes erzählt werden kann, sagte Historiker und Ausstellungskurator Oliver Rathkolb. Wobei man die besten Objekte in die Ausstellung integrieren werde.
Alle Burgenländerinnen und Burgenländer sowie alle, die einen besonderen Bezug zum Burgenland haben, sind eingeladen, an der Gestaltung der Ausstellung aktiv mitzuwirken. Hier können die Schätze aus den Familienalben und Privatarchiven hochgeladen werden: 100 Jahre Burgenland.
76 multimediale Stationen
Ausstellungsgestalter Christof Cremer und seinem Team stehen 1.300 Quadratmeter Ausstellungsfläche zur Verfügung. Man habe 76 Multimediastationen, die auch ermöglichen würden, dass ein Objekt lebendig werde, nämlich dadurch, dass man es durchblättern könne – etwa bei historischen Büchern oder Fotoalben. So könne man nicht nur ein Bild oder eine Seite anschauen, sondern das ganze Buch erschließen, so Cremer.

Eröffnet wird die Jubiläumsausstellung auf Burg Schlaining am 12. Juni 2021. Vom Bund gibt es übrigens seit gestern eine mündliche Zusage einer Jubiläumsgabe von vier Millionen Euro.
ÖVP: Transparenter Umgang mit Steuergeld gefordert
Kritik zu den Plänen kam seitens der ÖVP. Die finanzielle Situation des Landes sei derzeit besorgniserregend, so ÖVP-Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas. Es brauche einen sparsamen Umgang mit Steuermitteln, anstatt SPÖ-Festspiele zu den Feierlichkeiten, denn es sei das Fest der Burgenländerinnen und Burgenländer. Fazekas forderte daher auch einen transparenten Umgang mit den Steuermitteln.