Seit Jahrhunderten ist die Burg das typische Wahrzeichen von Güssing. Das KUZ wurde hingegen in den 1970er-Jahren errichtet. Derzeit überlegt das Land, ob sie das Kulturzentrum ausbauen oder neu bauen oder die Burg zu einem Landeskulturzentrum für den Bezirk ausbauen soll. Das Land will jedenfalls nur in eines der Objekte investieren – dafür aber Millionen – mehr dazu in Güssing: Burg oder KUZ ausbauen?. Die Entscheidung soll bis Mitte 2021 fallen. In Güssing hat man dazu durchaus unterschiedliche Meinungen. Die Burg sei für die Touristen besser, das Kulturzentrum für die Einwohner, meinen einige.
Knor will vor Entscheidung Pläne sehen
In seiner Brust schlügen zwei Herzen, sagte der Güssinger Bürgermeister Vinzenz Knor (SPÖ) dazu im „Burgenland heute“-Gespräch am Freitagabend. Die Burg sei wichtig für die Region und das Wahrzeichen für den Tourismus im Südburgenland. Auch das Kulturzentrum habe sich nicht nur für Güssing, sondern für die gesamte Region als Veranstaltungszentrum bewährt.
Gespräch mit Güssings Bürgermeister Vinzenz Knor
Bürgermeister Vinzenz Knor (SPÖ) spricht im Studio über die Zukunft der Stadt.
Gefragt wie er bei der geplanten Bürgerbefragung im Bezirk Güssing zu dieser Frage abstimmen werde, antwortete Knor, man werde die Vorschläge für Burg und KUZ abwarten müssen und dann die Entscheidung treffen. „Sie wird sicher nicht sehr leicht fallen für mich“, so Knor.
Knor: „Guter Hoffnung“ für „AktivPark“-Betreiber
Ende Oktober wird der „AktivPark“ Güssing zusperren – mehr dazu in Aus für „AktivPark“ Güssing. Es gebe einige Interessenten für den „AktivPark“, das habe man bei Gesprächen mit dem Geschäftsführer erfahren, sagte Knor: „Daher bin ich schon überzeugt und guter Hoffnung, dass es einen Betreiber zukünftig für den ‚AktivPark‘ geben wird.“
Forschung zu erneuerbaren Energien
Neben der Kultur spielt in Güssing auch die Forschung im Bereich der erneuerbaren Energie eine große Rolle. Mit verschiedenen Forschungsprojekten sorgte Güssing in der Vergangenheit für internationale Aufmerksamkeit. Es gab aber auch Rückschläge und Pleiten: Stichwort Blue Chip Energy, wo mit einem Schlag mehr als 100 Menschen ihren Job verloren.
Energiewirtschaft im Wandel
Mittlerweile wurde ein neues Kapitel in Sachen Forschung aufgeschlagen, sagte Knor (SPÖ). Die Zukunft gehe in eine andere Richtung als in Biomasse. Es gehe eher in die Bereiche Solar oder andere, private Bereiche oder auch in Batteriespeicher, wie man derzeit etwa in Güssing einen errichte, so Knorr. Davon abgesehen, investiert die Stadt derzeit rund drei Millionen Euro in die Generalsanierung des Rathauses.
Großes Schulzentrum geplant
In den nächsten Jahren steht auch der Volksschul-Neubau um zehn Millionen Euro an. In dem Gebäude solle dann noch die Allgemeine Sonderschule und die Musikschule untergebracht werden, erklärte Knor. Das sei daher ein Zukunftsprojekt für die Region und die Stadt. Man wolle ein großes Schulzentrum mit allen Schultypen schaffen. Ob er bei der nächsten Bürgermeisterwahl 2022 antreten werde, habe er noch nicht entschieden, sagte der 64-Jährige: „Sag niemals nie.“