Kinder sitzen und stehen dicht gedrängt in einem Schulbus
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Verkehr

Schulbusse auch während CoV-Krise überfüllt

Maske tragen und Abstand halten: Das sind die Regeln in den Schulen. Doch in den Schulbussen ist davon keine Rede – sie sind auch in Coronavirus-Zeiten überfüllt. Die Landesregierung fordert daher mehr Geld für mehr Busse vom Bund.

Der ORF Burgenland machte am Mittwochmorgen knapp vor 7.00 Uhr einen Lokalaugenschein und sah sich die Lage in einem Schulbus, der von Steinbrunn nach Eisenstadt fuhr, näher an. Bei der Haltestelle warteten um diese Zeit einige Kinder und Jugendliche bereits auf den Bus. Sobald sie einstiegen, war Abstandhalten unmöglich: Kinder und Jugendliche standen dicht gedrängt mit ihren Rucksäcken im Bus. Alle trugen einen Mund-Nasen-Schutz.

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Schulbus fährt zur Haltestelle, wo Kinder warten
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Kinder steigen in einen Schulbus ein
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Kinder sitzen und stehen dicht gedrängt in einem Schulbus
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Kinder sitzen und stehen dicht gedrängt in einem Schulbus
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Kinder sitzen und stehen dicht gedrängt in einem Schulbus
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Kinder sitzen und stehen dicht gedrängt in einem Schulbus
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Kinder sitzen und stehen dicht gedrängt in einem Schulbus
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Kinder sitzen und stehen dicht gedrängt in einem Schulbus
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Dorner will mehr Geld vom Bund für mehr Busse

Gerade in Zeiten des Coronavirus ist die aktuelle Situation in den burgenländischen Schulbussen vielerorts bedenklich. Verkehrslandesrat Heinrich Dorner (SPÖ) fordert nun mehr Geld vom Bund für mehr Busse in den Stoßzeiten. Die Länder würden bei diesem Thema seit vielen Jahren mit dem Bund kämpfen, wenn es darum gehe, mehr finanzielle Mittel zu bekommen. Das werde man auch weiterhin fordern. Es gebe am Freitag die Landesverkehrsreferentenkonferenz, wo man dieses Thema proaktiv einbringen wolle, sagte Dorner.

ÖVP: Land soll Rahmenbedingungen schaffen

Auch die ÖVP Burgenland forderte bereits mehr Schulbusse. Allerdings meinte sie, dass das Land Rahmenbedingungen schaffen und finanzielle Mittel zur Verfügung stellen solle, um in Stoßzeiten die Anzahl der Schulbusse zu erhöhen. Die Busse seien schon seit Jahre überfüllt. Jedes Kind solle einen Sitzplatz haben, da sei angesichts der Coronavirus-Pandemie wichtig.

Kinder steigen aus Schulbus aus
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Überfüllte Busse bei Mobilitätszentrale melden

Christine Zopf-Renner von der Mobilitätszentrale Burgenland möchte von Schülern und Eltern mehr Feedback, wenn es in den Bussen zu eng wird. Es sei ganz wichtig, dass man auch die Information bekomme. „Also, wenn es einen überfüllten Bus gibt, dann bitte unbedingt bei uns melden. Wir können dann in Abstimmung mit dem Verkehrsverbund und dem Land versuchen, dass es Verschiebungen im Fahrplan gibt oder zusätzliche Angebote geschaffen werden, um die Situation zu verbessern“, so Zopf-Renner. Auch der Verkehrsclub Österreich fordert mehr Busverbindungen und wünscht sich von den Schulen, dass die Unterrichtsbeginnzeiten gestaffelt werden.