Länger als ein Jahr haben Experten und die Fachabteilung der Stadt Eisenstadt einen Vorschlag ausgearbeitet, über welche Gebiete und Zonen eine Bausperre verhängt werden soll. Dabei gehe es vor allem um große Bauprojekte und nicht um Einfamilienhäuser, sagte Eisenstadt Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP).
Die Anzahl der großen Bauprojekte hätte in Eisenstadt in den vergangenen Jahren stark zugenommen. „Daher haben wir uns dazu entschlossen jetzt eine sehr großflächige Bausperre für die nächsten zwei Jahre zu erlassen“, so Steiner. Man wolle diese zwei Jahre nutzen, um über das gesamte Gebiet einen Bebauungsplan zu legen, wo man klare Vorgaben machen wolle, wie man in Zukunft bauen könne. „Die entscheidende Frage ist: Wie viele Wohneinheiten wollen wir auf welcher Grundfläche oder auf wie vielen Quadratmetern zulassen?“, sagte Steiner.
Bevölkerung soll künftig mehr eingebunden werden
Die Bausperre betrifft eine Fläche von mehr als 200 Hektar verteilt über das gesamte Stadtgebiet. Auch die Bevölkerung soll künftig vermehrt in die Stadtentwicklung eingebunden werden, sagte die Obfrau des Bau-Ausschusses, Ruth Klinger-Zechmeister. Die Vergangenheit hätte gezeigt, dass mangelnde Aufklärung der Bevölkerung und der Anrainer zu Unmut und zu Beschwerden geführt hätte. „Es sind eigentlich enorm emotionale Konflikte zwischen Bauträger, Politik und Stadtverwaltung auf der einen Seite, aber auf der anderen Seite auch bei den Anrainern“, so Klinger-Zechmeister.
Solche Entwicklungen wolle man in Zukunft vermeiden. Kommende Woche möchte man mit den anderen Parteien über die Bausperren in Gespräche treten. Am 21. September soll dann der Vorschlag im Gemeinderat beschlossen werden.