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Kultur

Tag der jüdischen Kultur findet online statt

Am 6. September ist der „Europäische Tag der jüdischen Kultur“. Die Burgenländische Forschungsgesellschaft beteiligt sich seit 2014 an dem Aktionstag. Heuer gibt es Coronavirus-bedingt ausschließlich ein Online-Programm.

Normalerweise wären, wie schon in den Vorjahren, auch heuer einige Veranstaltungen geplant gewesen. In den vergangenen Jahren nahmen daran burgenlandweit im Schnitt rund 600 Menschen teil – in Zeiten des Coronavirus nicht denkbar. Die Veranstalter – im Burgenland ein Konsortium bestehend aus Österreichischem Jüdischem Museum, der Burgenländischen Volkshochschule und der Burgenländischen Forschungsgesellschaft – haben sich daher heuer dazu entschieden, keine Präsenzveranstaltungen durchzuführen.

„Jewish Journeys“

Stattdessen setzt man auf ein entsprechendes Onlineangebot: unter dem Motto „Jewish Journeys“ kann man dabei virtuelle Reisen zu dreizehn burgenländischen Orten mit jüdischer Vergangenheit unternehmen. Zu jedem Ort gibt es im Regelfall zwei rund fünf Minuten lange Videoclips mit Expertinnen und Experten der jüdischen Geschichte, die einen Einblick liefern sollen. Abrufbar sind die Videos ab heute über die Homepage und die Facebook-Seite der Burgenländischen Forschungsgesellschaft. Das Angebot ist kostenlos.

Ziel: Antisemitischen Tendenzen entgegenwirken

Ziel ist es, einerseits die oft unbekannte oder vergessene, reichhaltige jüdische Geschichte des Burgenlandes einem internationalen Publikum näherzubringen und einen Beitrag zum interkulturellen Zusammenleben zu leisten. Andererseits geht es laut Veranstalter aber auch darum, rassistischen und antisemitischen Tendenzen innerhalb und außerhalb Europas damit entgegenzuwirken.