Werner Unger
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Tourismus

Neuer Burgherr in Güssing

Burg Güssing steht unter einer neuen Führung: Werner Unger ist neuer Burgherr in Güssing. Damit ist er in seiner Funktion als Stiftungsadministrator nicht nur für die Burg, sondern auch für das Kloster samt Kirche und Gruft zuständig.

Der neue Burgchef will sich vor allem um die wirtschaftlichen und finanziellen Belange der Burg kümmern und dafür sorgen, dass das Wahrzeichen von Güssing weiterhin ein beliebtes Ausflugsziel in der Region bleibt. Burg Güssing erlebte in ihrer 860-jährigen Geschichte schon viele Burgherren. Der neue ist eigentlich Südburgenland-Manager. Die Landesregierung betraute den aus Strem stammenden zweifachen Familienvater Werner Unger nun auch mit der Leitung der Güssinger Burg- und Klosterstiftung.

„Für die Burg Güssing ist meine vordringlichste Aufgabe, die Finanzen in Ordnung zu bringen – das war der Grund meiner Bestellung. Wir werden mit einer Doppelspitze arbeiten, das heißt Gilbert Lang macht Marketing und Sales und ich kümmere mich um die Finanzen im Hintergrund, weil das ist eine gemeinnützige Stiftung, die immer Geld benötigt, und die ist derzeit in einem finanziellen Engpass – das ist der Grund, warum ich das auch mache“, so Werner Unger.

Burg Güssing
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In den nächsten Jahren stehen einige Investitionen auf der Burg an

Viele Investitionen nötig

In den nächsten Jahren stehen einige Investitionen auf der Burg an. Das Gemäuer erfordert diverse Sicherungsmaßnahmen und auch der Schrägaufzug ist in die Jahre gekommen und muss saniert werden. Das Problem dabei: Der gesamte Burgbetrieb ist bei weitem nicht kostendeckend. „Alleine von den Führungen, den Hochzeiten, den Lifteinnahmen ist es nicht finanzierbar, deswegen müssen wir alle miteinbeziehen, die das Sagen hier haben, damit wir eine langfristige Lösung für die Burg – dieses Juwel – hier finden “, so Unger.

Lift,Burg Güssing
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Auch der Schrägaufzug ist in die Jahre gekommen und muss saniert werden

In den vergangenen drei Jahren war Gilbert Lang Burgherr in Güssing. Ihm gelang es, die Besucher- und Gästezahlen um 50 Prozent auf 40.000 im Jahr zu steigern. „Nach drei Jahren als Administrator auf Burg Güssing habe ich gesehen, welches Potenzial hier drinnen steckt. Nun kann ich mich auf das konzentrieren, was für die Burg notwendig ist: Kulturangebote zu erstellen, das Marketing zu machen, die Hochzeiten organisieren und auch für nächstes Jahr die 100-Jahre-Burgenland-Ausstellung zu organisieren“, so Lang. Derzeit beschäftigt die Burgstiftung vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ob Burg Güssing künftig auch zu einem Landes-Kulturzentrum ausgebaut wird, will das Land 2021 entscheiden.