Behandlungszimmer in der Arztpraxis Gattendorf
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Gesundheit

Maßnahmen gegen Ärztemangel

In den kommenden Jahren gehen 60 Prozent der Ärztinnen und Ärzte im Burgenland in Pension – so die Daten der Burgenländischen Gebietskrankenkasse. Um einen Ärztemangel zu verhindern, will das Land jetzt mehrere Maßnahmen setzen. Einerseits sollen Jungärzte gewonnen und andererseits Ordinationsübernahmen und Niederlassungen gefördert werden.

Das bekräftigte am Mittwoch Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) – zu seinem Ressort gehört auch Gesundheit. Das Land hat mehrere Strategien – das Ziel bleibt das gleiche: Mehr Ärztinnen und Ärzte ins Burgenland holen und so eine flächendeckende und hochwertige Versorgung gewährleisten. Zum einen soll das mithilfe von Stipendien funktionieren. Mit einem Stipendium von 300 Euro monatlich für maximal vier Jahre sollen Medizinstudenten und Turnusärzte zu einer Ansiedelung im Burgenland motiviert werden.

Auch die Gründung, beziehungsweise die Übernahme von Ordinationen von Allgemeinmedizinern soll finanziell unterstützt werden. Konkret werden bei einer Übernahme oder einer Neugründung einer Kassenvertragsstelle Umbauten oder notwendige medizinische Anschaffungen gefördert. Der Zuschuss beträgt grundsätzlich 20.000 Euro, kann aber bis zu 60.000 Euro ausgeschöpft werden.

Förderung von Studienplätzen

Wie bereits berichtet werden auch an der Donau Privatuniversität Krems Stipendien vergeben – an Studierende mit zweijährigem Hauptwohnsitz im Burgenland. Das Land fördert sechs Studienplätze pro Jahr. Die Absolventen müssen im Gegenzug anschließend fünf Jahre im Burgenland praktizieren. Den Vorbereitungskurs für den Aufnahmetest zum Medizinstudium an der FH Burgenland haben heuer 75 Maturanten genutzt.