Astrid Kurons Seehaus in Fertörakos
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Chronik

Fertörakos: Umweltschützer wenden sich an UNESCO

Das Tauziehen rund um den geplanten Hafenausbau in Fertörakos auf der ungarischen Seite des Neusiedlersees reißt nicht ab. Umweltschützer kritisieren, keine Informationen aus Ungarn über die Pläne zu bekommen. Sie haben die UNESCO aufgefordert, den Neusiedlersee auf die Rote Liste der gefährderten Welterbestätten zu setzen.

Der burgenländische Verein „Welterbe Neusiedlersee“ hingegen bezeichnet eine Eintragung in die Rote Liste als kontraproduktiv. Der „Verein Welterbe Neusiedler See“ ist jene Organisation, die auf der burgenländischen Seite mit dem Management der UNESCO-Welterbestätte beauftragt ist. Mitglieder des Vereins sind 20 Gemeinden rund um den See aber auch das Land Burgenland. Nach den Medienberichten der vergangenen Tage habe man in Ungarn nachgefragt, was es mit der jüngsten Baubewilligung auf sich habe, heißt es in einer Aussendung. Dabei sei auf der ungarischen Seite versichert worden, dass es sich um eine Erneuerung der alten Baubewilligung handle – eine formale Angelegenheit.

„Verein Welterbe Neusiedler See“ gegen „Rote Liste“

Im Vorfeld des Verfahrens hätten die ungarischen Behörden keine grenzüberschreitenden Auswirkungen feststellen können, daher sei es rechtlich gar nicht möglich gewesen das Land Burgenland einzubeziehen. Auch die Welterbetauglichkeit des Projekts sei geprüft worden.

Und so sieht auch der „Verein Welterbe Neusiedler See“ den Welterbestatus nicht gefährdet, die jüngste Forderung der Umweltschützer den Neusiedler See auf die Rote Liste zu setzen, sei kontraproduktiv und unangebracht. Anderseits beklagt der Verein, dass in den vergangenen Monaten nicht mehr unternommen wurde, um die Republik Österreich als zu hörende Partei im Behördenverfahren zu verankern. Nur so wäre es möglich gewesen, rechtzeitig entsprechende Reaktionen setzen zu können, heißt es.