Commerzialbank

Doskozil kündigt Arbeitsstiftung an

Das Land Burgenland plant die Gründung einer Arbeitsstiftung – für Mitarbeiter der Commerzialbank und für Arbeitnehmer von Unternehmen, die wegen der Bankpleite zusperren müssten, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) in einem „Kurier“-Interview.

An der Arbeitsstiftung für die Commerzialbank-Mitarbeiter sowie für Arbeitnehmer, deren Firmen im Gefolge der Bankpleite zusperren müssten, werde derzeit gearbeitet, so der Landeshauptmann.

Doskozil: Sechs Millionen Euro Schaden für Gemeinden

Als Folge des Skandals um die Commerzialbank Mattersburg beklagen mehrere Gemeinden im Bezirk einen Schaden von insgesamt rund sechs Millionen Euro, so Doskozil gegenüber dem „Kurier“ (Samstagsausgabe). Wie viel das Land davon abdecken müsse, hänge auch vom Erfolg der Amtshaftungsklage des Landes gegen die Republik und deren Kontrollorgane ab. Man habe den Bürgermeistern angeboten, sich der Klage anzuschließen – mehr dazu in Land kündigt Amtshaftungsklage an.

„Politik, Aufsichtsbehörden und Wirtschaftsprüfer gefordert“

Unterdessen sagte der Vorstandschef von Wienerberger und Aufsichtsratschef der Wiener Börse Heimo Scheuch im Ö1-Mitagsjournal, dass bei der Commerzialbank Mattersburg jetzt Politik, Aufsichtsbehörden und Wirtschaftsprüfer gefordert seien.

„Sie werden leider nie, durch welche Maßnahme auch immer, kriminelle Energie ausschalten können. Der Vorfall im Burgenland schadet dem Standort Österreich, weil es hier um das Bankwesen geht, um die Finanzierung, die Sicherstellung von Klein- und Mittelstandsfinanzierungen aber auch um viele Private. Hier sind natürlich wiederum die politischen Entscheidungsträger gefordert, Klarheit, Transparenz und schnelles Handeln an den Tag zu legen. Wir leisten uns eine FMA, wir leisten uns viele Aufsichtsbehörden und das so etwas passiert, gerade jetzt, ist ein Desaster für das Land“, so Scheuch.