Fahne mit Logo der Commerzialbank
ORF.at/Michael Baldauf
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Wirtschaft

Commerzialbank: RMB dementiert Geldabhebung

Laut einem „Kurier“-Bericht soll das Regionalmanagement Burgenland (RMB) kurz vor der Schließung der Commerzialbank 1,2 Millionen Euro behoben haben. Das RMB wies in einer Aussendung Montagfrüh die Aussagen des Zeitungsberichtes zurück. Der Artikel würde jeder faktischen Grundlage entbehren, so das RMB.

Laut dem Bericht des „Kurier“ erfolgte die Geldabhebung am 14. Juli kurz nach 21.30 Uhr. Nur zweieinhalb Stunden später ließ die Finanzmarktaufsicht die Bank sperren, wodurch keinerlei Kontobewegungen mehr möglich waren. Dem „Kurier“ zufolge war die Abhebung von etwa 1,2 Millionen Euro der rund 2,5 Millionen Euro, die das RMB, eine Tochtergesellschaft des Landes, bei der Mattersburger Commerzialbank deponiert hatte, in besagter Nacht die „auffälligste Geldüberweisung“ – mehr dazu in Commerzialbank: 1,2 Mio. Euro abgehoben.

RMB: Keine Geldabhebung stattgefunden

Laut der Aussendung habe das Regionalmanagement Burgenland zu keinem Zeitpunkt 2,5 Millionen Euro auf einem Konto der Commerzialbank gehabt – sondern genau 1.399.959,84 Euro. Auch eine Kontobehebung habe nicht stattgefunden, so das RMB. Der gesamte Betrag würde nach wie vor bei der Commerzialbank liegen. Von der Einlagensicherung habe das RMB bisher 100.000 Euro überwiesen bekommen.

Gerüchte um Geldabhebungen

Seit Auffliegen des Bankenskandals halten sich hartnäckig Gerüchte, wonach Kunden der Bank von Insider-Informationen profitiert, gleichsam in letzter Minute noch Geld abgehoben und so in Sicherheit gebracht haben sollen. Auf die Frage, ob solchen Handlungen legal sind und welche Folgen sie nach sich ziehen, sagte Alexander Klikovits vom Kreditschutzverband KSV: „Es steht natürlich jedem zu, alle rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen, aber man muss immer dazu sagen, es droht im Ernstfall die Anfechtung durch den Masserverwalter. Das heißt, man wird erst wissen, ob man auf der sicheren Seite ist, wenn die Überprüfung des Masserverwalters dieser Rechtshandlungen, die hier zu Grunde liegen, abgeschlossen sind.“

Die Korruptionsstaatsanwaltschaft sagte am Montag dazu nur: Kein Kommentar. Es gebe derzeit nur zwei Beschuldigte und zwar den Ex-Bank-Chef Martin Pucher und seine Stellvertreterin.