Tourismus-Mitarbeiterin wird getestet
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WK: Anlaufschwierigkeiten bei CoV-Tests

Die Tourismus-Krise in Coronavirus-Zeiten sei auch eine Chance für das Burgenland, um sich als Hauptreiseziel zu positionieren, meint die WK-Tourismus-Sparte. Bei den freiwilligen CoV-Tests von Tourismusmitarbeitern gebe es Anlaufschwierigkeiten.

Die Testinitiative „Sichere Gastfreundschaft“ funktioniere im Burgenland derzeit nicht gut, sagte der Spartenobmann der Tourismuswirtschaft in der Wirtschaftskammer, Helmut Tury. Die Angst vor den Folgen einer möglichen positiven Testung sei in vielen groß – auch aus rein praktischer Sicht. Wenn in einem Betrieb ein Mitarbeiter positiv getestet werde, schaue man, wer mit diesem Mitarbeiter Kontakt gehabt habe und es könne passieren, dass zum Beispiel eine ganze Küchenmannschaft in Quarantäne müsse, sagte Tury. Es müsse unbedingt gewährleistet sein, dass man sich aus der Quarantäne „hinaustesten“ lassen könne. Das müsse innerhalb von 24 Stunden passieren, sonst wäre eine Betriebsschließung wohl unvermeidlich.

Doch bei Abwicklung und Organisation der Gratis-Tests, wofür die Tourismus-Verbände zuständig sind, gebe es Anlaufschwierigkeiten. Im Nordburgenland würden die Testungen derzeit besser angenommen als im Süden, aber man hoffe auf Besserung, denn die Testinitiative sei auch eine Chance – mehr dazu in Coronavirus-Tests im Tourismus angelaufen.

Helmut Tury und Franz Perner
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Helmut Tury und Franz Perner

Perner: Nur mehr drei Tourismusverbände

Ein wichtiger Punkt, um das Burgenland gerade jetzt als Ganzjahres- und Haupturlaubs-Destination zu positionieren, wäre eine Verschlankung der Strukturen: Statt derzeit 16 Tourismusverbänden sollte es drei geben, forderte Spartengeschäftsführer Franz Perner. Wenn es weniger Verbände gebe, gebe es bessere Kooperationen und Vernetzungen. Bei der anstehenden Adaptierung des Tourismusgesetzes sei man derzeit nicht eingebunden. Bisher habe es nur eine informelle Einladung zur Mitarbeit gegeben, so Perner.

Radwege attraktiver machen

Außerdem appellierte die Wirtschaftskammer daran, Burgenlands Radwege zu erneuern und attraktiver zu machen. Die Beschilderungen müssten verbessert werde, es brauche mehr Labestationen, und eine Radfahr-App fürs Handy. Diese gebe es aber allerdings schon auf der Homepage des Burgenland Tourismus, sagt dazu Burgenland-Tourismus-Geschäftsführer Hannes Anton. Auch beim Kultur-Tourismus brauche es laut Wirtschaftskammer nun Kreativität. Leerstehende Bühnen sollten innovativ genutzt und bespielt werden, etwa jene in Mörbisch, hier gebe es Luft nach oben.