Vom Mai des Vorjahres bis zum heurigen Frühjahr gab es im Burgenland keine nennenswerten Niederschläge. Die Aussaat auf den Feldern konnte nicht ordentlich keimen. Zwar regnete es im Mai und im Juni ergiebig, aber das kam für einige Kulturen zu spät. In manchen Regionen seien die Erträge gut, aber in manchen seien sie katastrophal schlecht, bilanzierte Landwirtschaftskammerpräsident Nikolaus Berlakovich. Die Ernte sei auf jeden Fall unterdurchschnittlich. Es gebe aber doch gute Getreidequalitäten.
Bauern müssen Anbaupläne ändern
Aber nicht nur die Trockenheit machte den Bauern zu schaffen. In einigen Regionen wird auch über Schäden durch Hagel und Überschwemmungen geklagt. Da die Wetterkapriolen bereits Jahre andauern, seien die Landwirte gezwungen, ihre Anbaupläne zu ändern, sagte Berlakovich. Es zeige sich in der Grundtendenz, dass Herbstkulturen besser über die Trockenheit kämen, genauso wie Sommerkulturen wie zum Beispiel Sojabohne. Sommergetreide seien dagegen wegen der Trockenheit katastrophal schlecht im Ertrag. Es sei eine Riesen-Herausforderung „klimafitte“ Sorten zu züchten.
Nicht nur die Bauern in Österreich waren von der Trockenheit im Winter und Frühjahr betroffen. Auch in den großen Getreideanbauländern Europas wie Frankreich, Deutschland und Rumänien gibt es heuer eine unterdurchschnittliche Erntemenge.