Rathaus der Gemeinde Mattersburg
ORF.at/Michael Baldauf
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Commerzialbank

Salamon rechnet nicht mit Schaden für Stadt

Nach dem Bilanzskandal um die Commerzialbank Mattersburg rechne die Stadtgemeinde Mattersburg mit keinem finanziellen Schaden, sagte Bürgermeisterin Ingrid Salamon (SPÖ) am Donnerstag im APA-Interview. Beim Rathaus-Projekt müsse man abwarten.

Sie sei von dem Skandal genauso geschockt wie viele andere, so Salamon. Das sei eine menschliche Katastrophe für viele Privatpersonen und Firmen. Viele Betroffene hätten sich bereits bei der Stadtgemeinde gemeldet, um nachzufragen, wie es nun weitergehe. Ihnen habe man Auskunft erteilt und auf die Initiativen des Landes verwiesen. Auf der Bezirkshauptmannschaft Mattersburg gibt es für betroffene Bankkunden etwa die Möglichkeit zur Beratung durch Mitarbeiter der Schuldnerberatung, des Konsumentenschutzes und der Bankenombudsstelle.

Salamon: Noch keine Summen in Rathaus geflossen

Die Stadtgemeinde selbst rechne mit keinem finanziellen Schaden durch den Bilanzskandal. „Wir haben keine Gesellschaft mit der Bank“, sagte Salamon. Man habe zwar Konten und die Bank sei federführend in das Umbauprojekt beim Rathaus involviert gewesen, aber „in das Rathaus sind noch keine Summen geflossen“, so die Bürgermeisterin. Wie es mit dem Projekt nun weitergehe, sei momentan noch unklar. Dafür müsse man erst die Ermittlungen abwarten. „Dann können wir schauen, wie man es weiter vorantreiben kann“, sagte Salamon. Die „menschliche Enttäuschung“ sei jedenfalls groß. „Das ist ein schrecklicher Vorfall. Keiner hat damit gerechnet“, betonte die Bürgermeisterin.

ÖVP verlangt Kassasturz

Die ÖVP Mattersburg verlangt in Sachen Commerzialbank volle Transparenz und einen Kassasturz von der Stadtgemeinde. Man habe eine dringliche Anfrage an Bürgermeisterin Ingrid Salamon übermittelt und wolle genau wissen, welche Verbindlichkeiten gegenüber der Commerzialbank offen seien, so ÖVP-Stadtrat Andreas Feiler. Außerdem wolle man erfahren, inwieweit die ausgelagerten Gesellschaften – die Villa Martini Gmbh, die FEZ Gmbh und die Stadtentwicklungs KG – der Stadtgemeinde Mattersburg betroffen seien. Die ÖVP Mattersburg habe für den 28. Juli eine Sondersitzung des Prüfungsausschusses einberufen, um für rasche Aufklärung zu sorgen.