Johann Tschürtz
ORF/Schneeberger
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Politik

Tschürtz: Kritiker sollen Partei verlassen

Die seit Monaten in der FPÖ Burgenland schwelende parteiinterne Auseinandersetzung hat am Mittwoch einen neuen Höhepunkt erreicht. FPÖ-Klubobmann Johann Tschürtz warf Ex-Landtagsabgeordnetem Manfred Haidinger und weiteren FPÖ-Mitgliedern parteischädigendes Verhalten vor und forderte deren Parteiaustritt.

Tschürtz holte am Mittwoch in einer Pressekonferenz zum Gegenangriff gegen seine parteiinternen Kritiker aus. Tschürtz nannte dabei auch Namen. „Der Seniorenobmann Paul Strobl und Gemeinderat Manfred Haidinger sind gemeinsam mit Manfred Reindl die Rädelsführer und damit die Personen, die der Partei Schaden zufügen.“

Tschürtz fordert Parteiaustritte

Das Trio würde ihn persönlich „vernadern“, sagte Tschürtz. So werde ihm unter anderem etwa vorgeworfen, einen Familienurlaub um 16.000 Euro gemacht zu haben. „Das ist natürlich weit unter der Gürtellinie. Ich bin stolz jedes Jahr mit meiner Familie fahren zu können – es waren neun Personen. Und ich habe mich irrsinnig gefreut, dass die Kinder und Enkelkinder mitgefahren sind – und das ist jetzt ein riesen Kritikpunkt gewesen. Das ist sehr schäbig, das ist armselig und das geht einfach nicht“. Tschürtz warf Haidinger, Strobl und Reindl parteischädigendes Verhalten vor und er forderte Konsequenzen. „Das ist von mir eine Aufforderung die Partei zu verlassen – von mir als Klubobmann.“

Zu einer direkten Forderung an Landesparteiobmann Norbert Hofer in Sachen Parteiausschluss aktiv zu werden, konnte sich Tschürtz dann aber nicht durchringen. „Norbert Hofer ist ein guter Landesobmann, der natürlich immer versucht die Wogen zu glätten. Das ist mir aber einfach zu wenig. Wie Norbert Hofer entscheidet, das wird er selbst dann mit sich ausmachen. Aber es ist wichtig, dass ich mir das nicht gefallen lasse.“

Wechsel zu Team Strache ausgeschlossen

Ein Rückzug als Klubobmann kommt für Tschürtz jedenfalls nicht in Frage, wie er betonte. „Und selbstverständlich bestärkt mich das und ich bleibe nun bis zum Ende der Legislaturperiode im burgenländischen Landtag und auch Klubobmann“, sagte Tschürtz, der am Mittwoch einmal mehr auch einen Wechsel zum Team Strache dezidiert ausschloss.

Strobl: „Nicht opportun Parteiinterna nach außen zu tragen“

Vom burgenländischen FPÖ-Seniorenringobmann Paul Strobl hieß es am Mittwoch dazu in einer Aussendung, es sei „nicht opportun Parteiinterna nach außen zu tragen.“ Probleme sollten intern geklärt werden, so Strobl.