Pflegerin cremt Frau Hände ein
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Coronavirus

Reisewarnung für Rumänien verhängt

Angesichts steigender Coronavirus-Infektionen durch Auslandsrückkehrer verhängt die Bundesregierung nun Reisewarnungen für Rumänien, Bulgarien und die Republik Moldau. Rückkehrer müssen wieder zwei Wochen in Quarantäne. Das betrifft natürlich auch Pflegekräfte aus Rumänien.

An den Grenzen zu Ungarn und Slowenien sollen die Kontrollen ab Donnerstag verdoppelt werden, so Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) – mehr dazu in Mehr Grenzkontrollen und Reisewarnungen. 1.800 Polizisten werden im Einsatz sein. Für die Polizei sei das keine neue Situation, sagte der Sprecher der Landespolizeidirektion, Helmut Marban am Mittwochabend im „Burgenland heute“-Interview. Die Polizei sei gut aufgestellt. Rückkehrer aus den betroffenen Ländern müssen entweder 14 Tage in Quarantäne oder brauchen einen negativen Coronavirus-Test.

Illedits: Werden Versorgung im Pflegebereich sicherstellen

Notwendige Grenzkontrollen zum Schutz der Gesundheit seien einzuhalten, sagte Landesrat Christian Illedits (SPÖ). Mit der Reisewarnung für die Staaten aus dem Westbalken, Rumänien und Bulgarien würden nunmehr die gleichen Bestimmungen wie im April und Mai. In diesem Zeitraum habe die Versorgung mit Pflege- und Betreuungsleistungen im Burgenland gut funktioniert. Aktuell lägen keine Informationen über Versorgungsengpässe vor, man werde nun erneut kalkulieren und die Versorgung einmal mehr sicherstellen, so Illedits.

Die Pflegehotline des Landes unter der Telefonnummer 057 600 1000 dient laut Illedits immer noch als wichtige Informationsstelle für die Burgenländerinnen und Burgenländer. Dort kann ein etwaiger Versorgungsmangel gemeldet werden. Die aktuellen Entwicklungen zeigten erneut, wie fragil das System der 24-Stunden-Betreuung und die Abhängigkeit von ausländischen Pflege- und Betreuungskräften sei. Das burgenländische Anstellungsmodell für Angehörige habe sich hier bereits bewährt, so Illedits.