Die Bäckerei Ringhofer in Pinkafeld ist ein in fünfter Generation geführter Traditionsbetrieb mit 40 Mitarbeitern. Die Umstellung auf Bio war ein Prozess, der wohlüberlegt und lange vorbereitet war. Produktqualität und Umweltschutz seien ihm ein persönliches Anliegen, sagte Bäckermeister Günter Ringhofer. Die Bio-Zertifizierung sei daher ein letzter logischer Schritt gewesen. Die Umstellung habe sich fast auf den Austausch der Rohstoffe von Konventionell auf Bio, da man schon vorher sehr naturnah gearbeitet habe. Es gebe im Betrieb kein Brot ohne Natursauerteig und kein Weißgebäck ohne Weizenvorteig oder Dampfl.
Kunden in der Hotellerie
Biorohstoffe sind deutlich teurer als konventionelle Produkte. Diese Kostensteigerung gab Günter Ringhofer nur teilweise über die Preise an die Kunden weiter. Unterm Strich gehe sich das wirtschaftlich aus. Die Stammkunden bleiben bei der Stange und sind offenbar bereit, für biologische Qualität mehr zu bezahlen. Ringhofer profitiert auch von der Biooffensive des Landes und beliefert nun die Spitäler in Oberwart und Güssing. Neue Kunden fand er auf Feinschmeckermärkten in Wien, aber auch im Bereich Tourismus. Da man der einzige Bioproduzent im Südburgenland sei, sei man auch für die Hotellerie noch interessanter geworden.
Auch immer mehr Buschenschenken wollten Biogebäck anbieten, sagte Ringhofer. Während der Coronavirus-Krise fielen die Kunden aus den Bereichen Tourismus und Gastronomie allerdings weg. Trotzdem kam der Bäckermeister bisher gut über die Runden.