Holzwürmer in der Bergkirche Eisenstadt werden nun bekämpft
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Religion

Haydnkirche im Kampf gegen den Holzwurm

Holzwürmer haben sich in die jahrhundertealten Statuen und Altäre der Haydnkirche eingenistet und fressen diese von Innen auf. Das historische Juwel soll nun gerettet werden – das Sanierungsprojekt steht, den Holzwürmern soll der Garaus gemacht werden.

Die Schäden an den Statuen sind mit freiem Auge meist gar nicht zu erkennen. Bei genauerem Hinsehen fallen aber viele kleine Löcher und eine Art Staub auf. Dieser vermeintliche Staub ist Fraßmehl – welches die Würmer bereits rausgefressen haben. „Dieser Befund war für uns eine katastrophale Erfahrung“, so Propstpfarrer Wilhelm Ringhofer.

Statue der Bergkirche Eisenstadt
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Bei dieser Statue ist das Holz komplett zerfressen, die Hand ist in Folge abgebrochen

„Abgesehen davon, dass der Holzwurm schon große Schäden verursacht hat, ist es auch aufgrund der klimatischen Bedingungen zu Beschädigungen gekommen“, so Restauratorin Ursula Thomann. Mit den klimatischen Bedingungen ist die teils hohe Feuchtigkeit in der Kirche gemeint. Diese ist der ideale Nährboden für die Würmer.

Kirche mindestens eine Woche lang gesperrt

Den Holzfressern wird daher der Kampf angesagt. „Diese Bekämpfung erfolgt in mehreren Schritten. In einer sogenannten ‚Begasung‘ werden die Holzwürmer getötet, dann folgt die Konservierung und die Restaurierung“, so Propstpfarrer Ringhofer. Während der Begasung wird die Kirche und der Kalvarienberg mindestens eine Woche lang gesperrt sein. Die heiligen Messen finden bis Ende Juli in Kleinhöflein statt.

Holzwürmer in der Bergkirche Eisenstadt werden nun bekämpft
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Mindestens 380.000 Euro müssen für die Bekämpfung der Holzwürmer in die Hand genommen werden

Mit der Konservierung und Restaurierung wir dann im September begonnen. Dies soll mindestens ein Jahr dauern. „Dieses Sanierungsvolumen ist nicht nur eine technische Herausforderung, sondern auch eine massive finanziere Herausforderung, die die Pfarre Eisenstadt-Oberberg nicht alleine tragen kann“, so Propstpfarrer Ringhofer.

Kosten von mindestens 380.000 Euro

Die Holzwurmbekämpfung kostet insgesamt 380.000 Euro – 280.000 Euro davon übernimmt das Bundesdenkmalamt, das Land Burgenland sowie die Freistadt und Diözese Eisenstadt. Den Rest bezahlt die Pfarre selbst – mit Hilfe des Vereins „Freunde der Haydnkirche“.