Ein Dekanat ist eine kirchliche Verwaltungseinheit innerhalb einer Diözese. Die bisherige Einteilung der Dekanate gibt es seit 1973, damals wurde die Zahl von 15 auf zwölf verringert. Die Neuerrichtung des Dekanates Trausdorf bringt weitere strukturelle Veränderungen mit sich. So sind etwa die bisherigen Dekanate Eisenstadt und Rust aufgelöst worden und zu einem ein Dekanat zusammengelegt worden. Auch Draßburg und Baumgarten gehören jetzt zum neuen Dekanat und nicht mehr zu Mattersburg.
Das Dekanat Trausdorf vereint nun die 12 Pfarrgemeinden Antau, Baumgarten, Draßburg, Hornstein, Klingenbach, Oslip, Siegendorf, Steinbrunn, Trausdorf, Wulkaprodersdorf, Zagersdorf, Zillingtal. Die Dechanten für die beiden neuen Dekanate Eisenstadt-Rust und Trausdorf werden erst bestimmt.
Zweisprachiges Dekanat als „historisches Ereignis“
Die Diözese spricht jedenfalls von einem historischen Ereignis: Bischof Ägidius Zsifkovics hebt etwa hervor, dass die Errichtung des Dekanates „eigentlich nur das Zusammenleben zweier Volksgruppen betonen“ wolle, und dass es „für alle, für Kirche und Gesellschaft eine große Bereicherung“ sei. Im ersten zweisprachigen Dekanat möchte Zsifkovics die Anerkennung der burgenlandkroatischen Volksgruppe ausdrücken, die ihre Sprache, ihre Kultur trotz Herausforderung und Assimilierung seit 500 Jahren hier pflegt, so der Diözesanbischof.