Justizzentrum Eisenstadt
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Gericht

Betäubt und ausgeraubt: Komplizen vor Gericht

Im Landesgericht Eisenstadt ist am Dienstag ein weiterer Teil eines Kriminalfalls verhandelt worden, bei dem eine Rumänin bereits wegen schweren Raubes verurteilt wurde. Am Dienstag standen zwei ihrer mutmaßlichen Komplizen vor Gericht. Der Prozess wurde vertagt.

Die mittlerweile 21-Jährige Rumänin betäubte und beraubte im Mai des Vorjahres in Baumgarten und Schattendorf (Bezirk Mattersburg) zwei Männer. Die Frau hatte es dabei auf Geld und Schmuck abgesehen, der Schaden lag bei rund 250.000 Euro.

Schlafmittel und Psychopharmaka ins Getränk gemischt

Eines Opfer, der Mann aus Baumgarten, wurde von der jungen Rumänin angesprochen und nahm die Frau anschließend mit nach Hause. Die Frau mischte dem Mann Schlafmittel und Psychopharmaka ins Getränk und betäubt ihn. Daraufhin rauben die Frau und ihre Komplizen Geld und Schmuck aus dem Haus. Der Schaden liegt bei rund 220.000 Euro. Ähnlich der Fall vergangenen Juli in Schattendorf: Dort läutete die Frau an einer Tür und betäubte in Folge den Hauseigentümer wieder mit Medikamenten in einem Getränk. Dieses mal wurden 24.000 Euro Bargeld und wertvolle Goldringe gestohlen.

In einem anderen Fall lehnte das ausgewählte Opfer die Avancen ab, die Polizei nahm die Rumänin fest. Sie wurde wegen schweren Raubes zu einem Jahr Gefängnis und zwei Jahren bedingt verurteilt. Im Prozess sagt sie aus, die Familie ihres Freundes habe sie zu den Straftaten gezwungen und sie bedroht – mehr dazu in Drei Jahre Haft wegen Raubes.

Auch Komplizen wegen Raub vor Gericht

Am Dienstag standen zwei mutmaßliche Komplizen der Frau vor Gericht, nämlich eine 29-jährige Frau aus Rumänien und ein 34-jähriger Mann aus Rumänien. Beiden wird schwerer Raubes vorgeworfen. Der Mann soll bei den Straftaten als Fahrer fungiert haben. Die beiden Angeklagten bestritten ihre Beteiligung an den Taten und bekannten sich nicht schuldig. Der Prozess wurde auf unbestimmte Zeit vertagt.