In einem Fernsehinterview sagte Ex-FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus, dass die Idee zur Gründung des Institutes für Sicherheitspolitik (ISP) von Landeshauptmann Doskozil stamme. Doskozil war in diesem Zeitraum Verteidigungsminister. Wie der „Standard“ am Sonntag berichtete, habe das ISP die ersten Zahlungen aus dem Verteidigungsministerium erhalten. Doskozil dementierte noch am Samstag jegliche Zahlungen – mehr dazu in Doskozil widerspricht Gudenus.
Doch wie die Buchhaltung des Vereins, die der „Zeit im Bild“ vorliegt, zeigt, wurden am 1. Juni 2017 100.000 Euro überwiesen. Zu diesem Zeitpunkt war Doskozil Minister. Am Sonntag entschuldigte sich Doskozils Büro für die Falschauskunft am Samstag. Doskozil selbst sei derzeit im Ausland und man habe nur unzureichende Informationen gehabt, hieß es am Sonntag.
Beweismittelbeschluss angekündigt
Für die ÖVP ist eine Ladung Doskozils in den Ibiza-Untersuchungsauschuss mittlerweile unumgänglich. Man wolle alle Akten aus dem Verteidigungsministerium zur Kooperation mit derartigen Vereinen. Die stellvertretende ÖVP-Generalsekretärin Gaby Schwarz hatte bereits am Samstag eine Ladung Doskozils vor den Ibiza-U-Ausschuss in den Raum gestellt. Dazu teilte Doskozil am Sonntag mit: „Ich komme sehr gerne, wenn ich geladen werde“. ÖVP-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Gerstl hat am Sonntag einen ergänzenden Beweismittelbeschluss angekündigt. Die Grünen wollen nun, dass alle sicherheitspolitischen Vereine überprüft werden, mit denen das Verteidigungsministerium zusammengearbeitet hat und mit denen zum Teil auch noch heute Kooperationen bestehen.