Sanierung der Burg Schlaining
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Chronik

Burg Schlaining: Intensive Sanierungsarbeiten

Die Burg Schlaining bekommt im Zuge der 100-Jahr-Feierlichkeiten des Burgenlandes eine zentrale Rolle. In der Burg wird die große Jubiläumsausstellung stattfinden, weshalb sich das Land als Eigentümer der Burg dazu entschlossen hat, eine umfangreiche Sanierung durchzuführen.

Vor 750 Jahren wurde die Burg Schlaining zum ersten Mal urkundlich erwähnt – unzählige Male wurde dazugebaut, umgebaut und erweitert. Die letzte größere Renovierung wurde in den 1980er Jahren durchgeführt. Seit Jänner diesen Jahres sind wieder die Baumaschinen aufgefahren. Nicht nur, um für die Jubiläumsausstellung „100 Jahre Burgenland“ im kommenden Jahr den passenden Rahmen zu schaffen. Die Burg wird in weiterer Folge auch das Haus der Geschichte und wie schon bisher das Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung beherbergen.

Sanierung der Burg Schlaining – Norbert Darabos
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Norbert Darabos bereitet die Jubiläumsausstellung im kommenden Jahr vor

„Wir wollen den Charakter der Burg erhalten. Es ist eine Burg und kein modernes Wohnhaus. Aber es ist wichtig für uns, dass wir die Barrierefreiheit erreichen, indem wir Aufzüge einbauen und Rampen hier ermöglichen. Es ist auch wichtig, eine ganzjährige Nutzung zu ermöglichen, weil diese Landesausstellung in ein Haus der Zeitgeschichte umgewandelt wird, und da ist eine ganzjährige Bespielung ganz wichtig“, so Norbert Darabos, Präsident des Studienzentrums für Frieden und Konfliktlösung.

Sanierung trotz fehlender Baupläne möglich

Baupläne der Burg gibt es keine, erst jetzt im Zuge der Generalsanierung wurde das Innere der Burg erstmals mittels 3-D-Verfahren gescannt. So kann es passieren, dass man einen Mauerdurchbruch zwar plant, dann aber auf eine sechs Meter dicke Mauer stößt, in die mühsam ein Zugang zum geplanten Lift gestemmt werden muss.

Sanierung der Burg Schlaining
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Mühsame Sanierungsarbeiten: Hier wird ein Zugang zu einem Lift gestemmt

Im zukünftigen Ausstellungsbereich werden derzeit die Verkabelungen für Strom und Heizung verlegt. Brandschutz- und Alarmanlagen werden ebenfalls eingebaut. Totz zweiwöchiger, coronavirusbedingter Baupause liegt man im Zeitplan, auch was die Konzeption der Jubiläumsausstellung betrifft.

Ausstellung sowohl analog als auch digital

„Es ist österreichweit ziemlich einzigartig, dass man die Bevölkerung hier interaktiv einbindet. Die Menschen können die Ausstellung mitgestalten. Wir haben eine Internetplattform in Vorbereitung, sie wird spätestens im September online gehen. Es gibt eine analoge Ausstellung, man kann hier die Burg besuchen – es gibt aber auch eine digitale Ausstellung. Auch innerhalb der Ausstellung wird es viele Möglichkeiten geben, interaktiv tätig zu werden“, so Darabos.

Sanierung der Burg Schlaining
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Die Burg Schlaining wird momentan generalsaniert

Rund 14 Millionen Euro werden in der Burg direkt investiert, das Gesamtkonzept sieht auch einen Neustart für das Burg-Hotel vor. Dort werden weitere sechs Millionen Euro investiert. Anlässlich der Jubiläumsfeiern wird auch das Ortsbild erneuert, so wird etwa der Hauptplatz neu gestaltet – mehr dazu in Stadtschlaining: Neues Gesicht für Hauptplatz.