Die Antikörper-Studie führte die Stadtgemeinde Oberwart in Kooperation mit dem Mediziner Dietmar Poszvek durch. 879 Oberwarterinnen und Oberwarter, also rund zehn Prozent der Bevölkerung, nahmen daran teil, ihnen wurde Blut abgenommen. Bei 47 Proben, also bei rund fünf Prozent, wurden Antikörper gegen das SARS-CoV-2-Virus nachgewiesen, gab Bürgermeister Georg Rosner (ÖVP) am Freitag bekannt: „Ungefährt die Hälfte davon gab an, keinerlei klinische Symptome oder Erkrankungen bemerkt zu haben. Also das Ergebnis der Oberwarter Studie zeigt, dass noch keine große Verbreitung des Virus vorliegt, offenbar weil die Bevölkerung gut darin war, alle Maßnahmen einzuhalten.“
89 Prozent der Proben negativ
Bei weiteren sechs Prozent der Blutproben wurden Antikörper festgestellt, bei denen unklar ist, ob sie gegen das SARS-CoV-2-Virus ausgebildet wurden oder gegen ein Influenza-Virus. 89 Prozent der Proben waren negativ. Der Durchseuchungsgrad der Bevölkerung ist wesentlich geringer als erhofft, las Bürgermeister Georg Rosner aus der Studie heraus: „Von einer Herdenimmunität sind wir noch weit entfernt. Somit besteht jederzeit das Risiko eines neuerlichen Clusterausbruchs. Konsequenterweise muss daher auf positiv-optimistische Vorsicht gesetzt werden, und der Weg, den die Regierung mit Einhaltung der Schutzmaßnahmen vorgibt, fortgesetzt werden.“ Nach wie vor unklar ist, wie lange die Antikörper vor einer Ansteckung schützen.
Sommer-Gewinnspiel gegen wirtschaftliche Folgen
Um die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Krise abzufedern, beschloss der Oberwarter Gemeinderat übrigens ein mit 250.000 Euro dotiertes Sommer-Gewinnspiel. Wer Rechnungen für Einkäufe bei Oberwarter Betrieben sammelt und einschickt, hat zehnmal die Chance, die Kosten für diese Einkäufe bis maximal 2.000 Euro erstattet zu bekommen.