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Tourismus

Burgenland Tourismus-Chef Hannes Anton geht

Der Chef des Burgenland Tourismus, Hannes Anton, räumt seinen Platz mit 1. September vorzeitig. Der Kärntner und frühere BZÖ-Politiker war 2017 zum Geschäftsführer bestellt worden, noch unter der rot-blauen Landesregierung. Nun wird der Posten neu ausgeschrieben. Hannes Anton bekommt eine neue Aufgabe im Burgenland.

Der Burgenland Tourismus-Geschäftsführer Hannes Anton wird vorzeitig abgelöst. Diese Entscheidung sei gemeinsam mit Hannes Anton getroffen worden, sagen Aufsichtsratsvorsitzender Gerhard Gucher und der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende des Burgenland Tourismus Herbert Oschep, der Büroleiter von Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil ist. 13 Jahre lang führte Gucher den Burgenland Tourismus. Im März kehrte er als Vorsitzender des Aufsichtsrates im Burgenland Tourismus zurück.

„Der Tourismus ist glaube ich jener Bereich, der aufgrund der Coronavirus-Krise sicher am stärksten betroffen ist. Das führt dazu, dass wir uns gemeinsam mit dem Aufsichtsrat und den Geschäftsführern überlegt haben, den Burgenland Tourismus auf neue Beine zu stellen. Neue Beine heißt: strukturell, inhaltlich und auch personell“, so Oschep.

Anton baut „Dachmarke Burgenland“ aus

Der ehemalige Kärntner BZÖ-Landtagsabgeordnete Hannes Anton wurde in der Amtszeit von FPÖ-Tourismuslandesrat Alexander Petschnig Geschäftsführer des Burgenland Tourismus. Jetzt ist Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) für den Tourismus in der Landesregierung zuständig.

Hannes Anton verlässt den Posten mit 1. September, er bleibt dem Burgenland aber erhalten – als Verantwortlicher für den Ausbau einer „Dachmarke Burgenland“. „Da werden darunter die ganzen Produkte, aber auch alle Vorzüge und Werte, die das Burgenland präsentiert, mit hineingenommen. Das wird eine zusätzliche Plattform, die als Dach, deswegen nennen wir es auch Dachmarke, über dem Ganzen stehen wird. Es ist für mich wirklich eine riesen Herausforderung diesen Weg mit dem Burgenland und dieser Dachmarke gemeinsam zu gehen“, so Anton.

Hannes Antons Vertrag als Geschäftsführer wäre noch rund zwei Jahre lang gelaufen. Der Vertrag wird vorzeitig beendet – unter welchen Bedingungen, gibt der Aufsichtsrat des Burgenland Tourismus nicht bekannt.

FPÖ und ÖVP sprechen von Postenschacher

Die FPÖ bezeichnet den Geschäftsführer-Wechsel beim Burgenland Tourismus als Postenschacher. Mit Anton verliere das Burgenland den unumstrittenen Kopf der erfolgreichen Tourismuspolitik der letzten Jahre, sagt FPÖ-Tourismussprecher Alexander Petschnig.

Von parteipolitischer Postenschacherei sprach auch die ÖVP Burgenland. Anton müsse frühzeitig das Feld räumen und werde mit einem neuen Posten belohnt, sagte ÖVP-Landesgeschäftsführer Patrick Fazekas. Über die Konditionen habe man Stillschweigen vereinbart. „Eine Einigung, die der Steuerzahler finanziert, muss offengelegt werden“, so Fazekas.