Chronik

CoV: Nationalparks erhalten Förderung

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) hat am Donnerstag bei einem Medientermin bekannt gegeben, dass ihr Ressort den sechs österreichischen Nationalparks aufgrund der CoV-Krise 1,5 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung stellen wird.

Neben dem Nationalpark Donau-Auen in Wien und Niederösterreich ergänzen das Gesäuse in der Steiermark, die Kalkalpen in Oberösterreich, das Thayatal in Niederösterreich, Hohe Tauern in Salzburg, Tirol und Kärnten sowie der Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel im Burgenland die sechs großflächigen Schutzgebiete. Das Klimaschutzministerium wird ihnen insgesamt eineinhalb Millionen Euro zur Verfügung stellen.

Finanzielle Folgen der Pandemie sollen abgefedert werden

Mit dem Geld sollen finanzielle Folgen der Coronapandemie abgefangen und Nationalparkprojekte im Sinne der Artenvielfalt gefördert werden. Das Coronavirus habe den Parks wichtige Einnahmequellen wie Besuche, Führungen und Schulprogramme, die für die Auftragserfüllung von Naturschutz, Natur- und Umweltbildung und Forschung eingesetzt werden, genommen, hieß es aus dem Klimaschutzministerium.

Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel
ORF
Exkursionen sind im Nationalpark Neusiedlersee-Seewinkel seit 16. Mai wieder eingeschränkt möglich

Gewessler betonte im Beisein von drei der sechs Nationalpark-Direktoren und -Direktorinnen, dass die Biodiversitätskrise eine der größten Bedrohungen des Planeten und für die Menschheit darstelle. Gemeinsam mit den Nationalparks sei der Kampf gegen das Artensterben ein großes Anliegen, so Gewessler vor dem Tag der Biodiversität, der am Freitag begangen wird.

Erste Besucherzentren öffnen wieder

Nachdem die Lockerungsverordnungen in Kraft getreten sind, haben die östlich und zentral gelegenen Besucherzentren der Nationalparks seit dem vergangenen Wochenende zum Teil wieder eingeschränkt geöffnet – Führungen und Aufsichtsdienste finden statt. Im Nationalpark Neusiedlersee-Seewinkel werden seit 16. Mai wieder eingeschränkt Exkursionen angeboten. Das Besucherzentrum selbst eröffnet erst am 8. Juni wieder.

Unter Federführung des Nationalparks Donau-Auen wurde gemeinsam mit der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik und dem Umweltdachverband ein Konzept für kontaktlose Führungen in Kleingruppen erarbeitet. Gerade wegen der Schwierigkeiten aufgrund der Coronakrise wolle man helfen, diese Angebote gut zu vermitteln, mit dem Österreich in seiner Artenvielfalt neu entdeckt werden kann, hieß es seitens des Ministeriums.