Besucher der Sonntagsmesse in St. Margarethen
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Religion

Sonntagsmesse mit Abstand und Maske

Seit Freitag dürfen in den Kirchen wieder Gottesdienste stattfinden. Die Auflagen zum Schutz vor einer Coronavirus-Infektion sind streng. Doch wie ein Besuch der Sonntagsmesse in St. Margarethen zeigte, überwog bei vielen Gläubigen die Freude, wieder gemeinsam feiern zu dürfen.

Die Pfarrkirche von Sankt Margarethen (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) ist mit knapp 200 Sitzplätzen eine der größeren im Land. Wegen der Coronavirus-Sicherheitsbestimmungen dürfen maximal 75 Personen gleichzeitig in das Gotteshaus. Sie müssen zurzeit einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Begrüßt wurden die Gläubigen am Sonntag von einem „Willkommensdienst“, der über die Maßnahmen informierte und ihnen die Hände desinfizierte.

Beim Betreten der Kirche in St. Margarethen werden die Hände desinfiziert
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„Willkommensdienst“ mit Desinfektionsspray

Geier: Verständnisvoll und diszipliniert

Die Weihwasserbehälter in der Kirche St. Margarethen sind derzeit leer, die Plätze gekennzeichnet. Pro Person muss ein Raum von zehn Quadratmetern garantiert sein. Bei der Vorabendmesse am Samstagabend habe es in St. Margarethen einen so großen Andrang gegeben, dass man leider fünf Leute habe wegschicken müssen, doch alle hätten sehr verständnisvoll reagiert, erzählte Pfarrer Richard Geier. Er ist auch Pastoralamtsdirektor der Diözese. Auch die Menschen in der Kirche seien sehr diszipliniert, so Geier. Man gewöhne sich auch an die neuen Umstände.

Der Pfarrer verteilt die Kommunion bei der Sonntagsmesse in St. Margarethen hinter einer Plexiglasscheibe stehend
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Das Spenden der Kommunion ist derzeit eine Herausforderung

Kürzere Messen

Man versuche auch, eine kürzere Messe als sonst zu feiern, weil man nicht solange beisammenbleiben sollte und weil es für die Menschen mit den Masken auch unangenehm sei, so Geier. Das Spenden der Kommunion ist in Coronavirus-Zeiten eine besondere Herausforderung. Die Hostien, die er austeile, seien den ganzen Gottesdienst über abgedeckt, erklärte Geier. Außerdem habe er eine Plexiglas-Scheibe installieren lassen, die ihn vom Kommunionempfangenden trenne. „Damit ich ihn beim Wort ‚Leib Christi‘ nicht anhauche“, erzählte der Pfarrer. Doch auch das klappe wunderbar und es sei bewundernswert, wie sich die Leute an alle Regeln hielten.