Feiernde Maturanten beim Summersplash
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Wirtschaft

Maturareise „Summer Splash“ abgesagt

Das „Summer Splash“, die vom Grafenschachener Didi Tunkel organisierte Maturareise, findet heuer nicht statt. Die Durchführung der Reise wäre zu gefährlich, heißt es in einer Presseaussendung. Bereits bezahlte Anzahlungen werden zurückerstattet.

„Wir haben seit der Veröffentlichung der Verordnung zum Veranstaltungsverbot am 10. März alles versucht, um Informationen und Entscheidungen zur Durchführung der Maturareise zu bekommen. Wir haben vom Kanzler abwärts dazu jedes zuständige Ministerium angeschrieben und mit einzelnen hochrangigen Personen auch persönlich gesprochen. Dennoch haben wir bis heute keine verbindlichen Aussagen, Entscheidungen und Antworten bekommen", so Didi Tunkel. Das Unternehmen habe sich daher für die Absage entschieden.

Summer Splash von Burgenländer Didi Tunkel feiert 20 Jahre
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Didi Tunkel beim „Summer Splash“ im Vorjahr in Kalabrien (Italien)

Organisator Didi Tunkel spart nicht mit Kritik an der Regierung: „Wenn alles stimmt, was wir vom Gesundheitsminister zur Gefährlichkeit des Virus hören, wundert es mich, dass die verantwortlichen Ministerien Massen-Event-Maturareisen von Österreichern im Ausland heuer grundsätzlich zulassen. Jedes Speiselokal ist gegen eine einwöchige Event-Maturareise eine Corona-Hochsicherheits-Zone“, so Tunkel. Stattgefunden hätte das „Summer Splash“ auch heuer wieder in Kalabrien im Süden Italiens.

Keine Verantwortung für „Ischgl 2“

Eine Verschiebung von „Summer Splash“, etwa in den Herbst, sei keine Alternative gewesen. "Man stelle sich vor, was passiert, wenn tausende Maturanten plötzlich in Quarantäne gesteckt werden, nicht mehr nach Österreich einreisen und die Eltern nicht zu ihren Kindern ausreisen können. Die Verantwortung für eine zweite Welle in Österreich, quasi ein ‚Ischgl 2‘, möchte ich nicht den Rest meines Lebens auf meinen Schultern tragen“, so Tunkel.

Die Firma „Splashline“, die hinter der Maturareise steht, kämpfe nun ums Überleben. Sollte es seitens der Regierung bis zum 27. Mai keine adäquaten Hilfestellungen mit konkreten Zusagen geben, wird es zur Überlebensfrage für das Unternehmen, heißt es in der Aussendung. Sämtliche Veranstaltungen wurden abgesagt, Ausgaben von 1,8 Millionen Euro stehen null Einnahmen gegenüber.