Flüchtlingsunterkunft für Asylwerber in Wörterberg
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Chronik

49 Flüchtlinge nach Wörterberg gebracht

49 Flüchtlinge sind am Freitag überraschend nach Wörterberg (Bezirk Güssing) gebracht worden. Dort herrscht nun Verwunderung, der Bürgermeister wurde darüber nicht informiert. Zuletzt war die Unterkunft leer gestanden.

Zuvor waren die Flüchtlinge, die zum größten Teil aus Syrien und dem Iran stammen, im Asylerstaufnahmezentrum in Traiskirchen untergebracht gewesen. Die Asylwerberunterkunft in Wörterberg wird privat betrieben und ist zuletzt leer gestanden, umso größer die Verwunderung bei Bürgermeister Kurt Wagner (SPÖ): „Ich war vorab überhaupt nicht informiert. Weder vom Asylbetreiber beziehungsweise von irgendeiner offiziellen Stelle.“

Internes Kommunikationsproblem im Amt

Die zuständige Abteilungsleiterin des Landes, Sonja Windisch, meinte dazu: „Ja, das stimmt leider, dass der Bürgermeister davon nicht informiert gewesen ist. Ich habe gestern dann auch mit ihm am Abend noch telefoniert. Da dürfte es ein Kommunikationsproblem gegeben haben bei uns intern im Amt.“ Grundsätzlich sei es laut Windisch natürlich üblich, die Bürgermeister über derartige Vorgänge zu informieren.

Ein Großteil der 49 Flüchtlinge werde nur vorübergehend in Wörterberg bleiben, sagte Windisch: „Übers Wochenende haben wir gesagt, wir nehmen sie einmal in ein Quartier und dann werden sie im Burgenland in kleinere Gruppen verteilt. Ziel wäre, dass es am Dienstag abgeschlossen ist, dass sie dort sind, wo sie auch bleiben werden.“

FPÖ kritisiert Verlegung

Kritik an der Verlegung der Asylwerber ins Burgenland kam von FPÖ-Landesparteiobmann Norbert Hofer. Niemand wisse, woher die Asylwerber kommen – das Innenministerium liefere keine Informationen, so Hofer. Seitens des Innenministeriums hieß es: Jedes Bundesland hat ein Asylwerber-Kontingent zu erfüllen. Das Kontingent im Burgenland liegt derzeit bei rund 1.000 Asylwerbern und ist zu rund 76 Prozent erfüllt.